Archiv für den Tag: 16. April 2009

Der geniale(?) Gemüseschneider

Wie in unserem Beitrag Rindfleischsalat vom Tafelspitz erwähnt, haben wir uns einen angeblich genialen Gemüseschneider geleistet, der sich sehr schnell als ziemlicher Rohrkrepierer erwies. Gut, er war nicht teuer, aber zum Fenster sollte man das Geld ja auch nicht gerade hinausschmeißen. Sivie von Küchengeister bat mich, das Wunderdings vorzustellen, was ich hiermit tun will.

Er sieht aus wie ein überdimensionales Klapphandy

Gemüseschneider

Gemüseschneider

Das Oberteil (Druckplatte) ist drehbar mit dem Unterteil (Auffangschale) verbunden. In die Auffangschale wird ein Aufnehmer für die 3 auswechselbaren Schneideinsätze eingesetzt

  • Quadrate mit 5 mm Seitenlänge
  • Quadrate mit 10 mm Seitenlänge
  • Scheiben mit 5 mm Dicke

Die Schneidfläche ist 80×80 mm groß.
Dabei ist auch noch eine Art Rechen, um die Zwischenräume der Druckstempel (aus Kunststoff) zu reinigen.

Gemüseschneider von der Seite

Gemüseschneider von der Seite

So sieht er von der Seite aus. Das Braune ist übrigens ein Rührlöffel 😉

Laut Werbung ist er inbesonders zum Schneiden von Zwiebeln und sonstigem mittelharten Gemüse wie Radieschen, aber auch hartgekochten Eiern geeignet. Das hört sich ja ganz gut an, aber …

Der erste Versuch mit Zwiebeln ging gewaltig schief, weil ich die Zwiebel nur halbiert hatte und es trotz größter, für das Teil zumutbarer, Kraftanstrengung nicht schaffte, durch die Zwiebel zu kommen. Erst als ich sie in etwa 5-6 mm dicke Scheiben schnitt, ging es. Davor war allerdings eine größere Reinigungsorgie angesagt, weil sich sowohl die Öffnungen des Schneideinsatzes als auch die Stempel der Druckplatte mit Zwiebelteilen füllten und sich nur mit viel Mühe entfernen ließen.

Im nächsten Versuch wollte ich Mozzarella in Stifte schneiden. Die Stempel füllten sich mit Käse und es war ein Riesenaufwand, sie trotz beigelegtem Rechen wieder ganz sauber zu bekommen. Bei dem Prinzip hätte es eigentlich klar sein müssen, dass es eigentlich nicht richtig funktionieren kann.

Bei hartgekochten Eiern passiert vermutlich dasselbe, weil sich die Stempel in das Schneidgut bohren und die Zwischenräume der Druckplatte dadurch verstopfen.

Essiggurken konnte man damit gut schneiden, sofern sie zuvor in Scheiben von ca. 6 mm geschnitten wurden. Genauso Kartoffeln (in Scheiben).

Kartoffelwürfel

Kartoffelwürfel

Das Ergebnis konnte sich zwar sehen lassen, wenn ich allerdings den Platzbedarf und den Reinigungsaufwand bedenke, lautet das Urteil ’nicht empfehlenswert‘. Mit einem anständigen Messer geht es eigentlich genau so gut, zumal man das Schneidgut zuerst sowieso in Scheiben schneiden muss.