Archiv für den Tag: 17. Januar 2008

Nachgebacken: 5-Minuten-Brot

Aus den USA kamen mal wieder neue Erkenntnisse. In dem Buch Artisan Bread in Five Minutes a Day wird Brotteig einmal angesetzt und dann kühl aufbewahrt. Immer wenn man ein Brot backen möchte, nimmt man einen Teil des Teiges ab und verarbeitet ihn nach Lust und Laune – eine gute Idee, die hervorragend funktioniert.In einem Video (in Englisch) demonstrieren die Buch-Autoren Jeff Hertzberg und Zoë François die Herstellung des Teigansatzes und das Backen eines Brotes nach der 5-Minuten-Methode.

Ich habe den Teig nun bereits seit ein paar Tagen im Vorrat, habe zunächst eine Portion zu Pizza verarbeitet, die wunderbar luftig und knusprig wurde, dann kam das Brot an die Reihe.

Beim Mehl habe ich zunächst einmal 405-er genommen, es war ‚all purpose‘ im Grundrezept angegeben. Den nächsten Ansatz habe ich mit 550-er gemacht, das Ergebnis hat mir besser gefallen, weil die Bräunung schöner wurde.

Schnuppschnüss sah das Brot bei Chaosqueen’s Kitchen und hat ziemlich mit dem weichen Teig kämpfen müssen. Ich habe daraufhin die Zutaten mit original US-Cup-Maßen zusammengestellt, gewogen und die Zutatenmengen dementsprechend etwas geändert und für mich ‚waagen-tauglich‘ gemacht‘.

Dabei wünschte ich mir einmal mehr, die Autoren Jeff Hertzberg und Zoë François hätten auf diese unseligen Cup-Maße zugunsten der Ounces verzichtet.

Beim Salz sind im Buch 1 1/2 Esslöffel angegeben, mir war das etwas zu heftig. Da muß man nach dem eigenen Geschmack vorgehen, beim zweiten Ansatz habe ich die Menge auf 30 Gramm reduziert.

Von der Gesamtmenge habe ich ca. 600 Gramm abgenommen, zu einer Kugel geformt und ruhen lassen.

5-Minutenbrot_1

Nach 40 Minuten Ruhephase hatte sich der Teig nicht wesentlich verändert – sollte er auch nicht. Nun wird er nach Lust und Laune eingeschnitten und mit Dampf eingeschossen.

5-Minutenbrot_2

Im Ofen ist er dann förmlich explodiert, was mich doch sehr überrascht hat. Ich hatte der Sache nicht so recht getraut, aber es funktioniert tatsächlich!

5-Minutenbrot_3

Ich habe das Original-Rezept (siehe bei Chaosqueen’s Kitchen) auf meine Bedürfnisse und Vorgehensweise angepasst.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: BROT NACH DER 5-MINUTEN-METHODE
Kategorien: Backen, Brot
Menge: 1 Rezept

Zutaten

710 ml Lauwarmes Wasser
1/2 Würfel Frischhefe, oder
1 Tütchen Trockenhefe
4 Teel. Salz (ohne Zusatzstoffe)
1 kg Weizenmehl, Type 405 oder 550

Quelle

Nach Jeff Hertzberg und Zoë François:
Artisan bread in Five Minutes a Day
Erfasst *RK* 22.01.2008 von
Ilka Spiess

Zubereitung

Teigansatz herstellen:

In eine etwa 5 Liter fassende Plastikschüssel das handwarm erwärmte Wasser geben, Hefe und Salz hinzufügen und etwas verrühren.

Das gesamte Mehl auf einmal hinzugeben und alles nur so weit vermischen, bis alles Mehl gleichmäßig feucht ist. Kneten ist nicht erforderlich.

Die Schüssel mit einem Deckel oder mit Klarsichtfolie verschließen. Darauf achten, dass die beim anschließenden Gehen entstehenden Gase durch die Abdeckung entweichen können. Bei Zimmertemperatur ca. 2 Stunden gehen lassen. Danach den Ansatz vor der ersten Verwendung für mindestens 3 Stunden, besser über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am Backtag:

Den gesamten Teig aus dem Kühlschrank entnehmen, mit etwas Mehl bestreuen und die erforderliche Menge Teig abnehmen, am besten mit einem Messer oder einer Teigkarte. Mit bemehlten Händen die Teigportion nacheinander in allen 4 Richtungen etwas langziehen, jeweils nach unten falten und um 90 Grad drehen. Auf Backpapier setzen und zum Brot formen. Mit etwas Mehl bestreuen, damit die Oberfläche während der anschließenden etwa 40-minütigen Ruhezeit nicht eintrocknet. Alternativ kann der Teigling während dieser Zeit auch mit einem Tuch bedeckt werden. Er wird seine Größe kaum mehr ändern, sondern erst im Backofen ‚explodieren‘.

Den übrigbleibenden Teigansatz in die Schüssel zurückgeben und abgedeckt bis zur nächsten Verwendung im Kühlschrank lagern.

Den Backofen vorzugsweise mit einem Backstein rechtzeitig auf 230°C vorheizen.

Vor dem Einschießen das Brot nochmals gleichmäßig mit Mehl bestäuben und mit einem scharfen Messer nach Wunsch einschneiden. Ich benutze hierzu ein Elektromesser.

Das Brot auf der mittleren Schiene einschießen, sofort 1/4 Liter heißes Wasser in den Backofen schütten (ich stelle eine schwere Gusspfanne auf den Boden des Backofens, heize diese mit auf und schütte das Wasser in die Pfanne). Die Backofentür sofort schließen. Für ungefähr 30-40 Minuten backen, bis die Kruste gebräunt ist und das Brot hohl klingt, wenn man auf die Unterseite klopft. Die Bräunung ist bei Verwendung von 550-er Mehl schöner.

Brot auf einem Gitter vollkommen auskühlen lassen.

Tipps:

Der Teigansatz kann bis zu 14 Tage in der verschlossenen Teigschüssel im Kühlschrank gelagert werden. Während dieser Zeit kann immer wieder eine Portion abgenommen werden.

Falls gewünscht kann man den Teig auch portionsweise in geeigneten luftdichten Gefäßen (oder Gefrierbeuteln) einfrieren und einen Tag vor dem Backen im Kühlschrank auftauen.

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Und nun etwas Butter und Wurst oder Käse nach Wahl ….

Anschnitt 5-Minuten-Brot

…. und schmecken lassen!

Vanilla-Macchiato-Cake

Ich habe schon lange keinen Kuchen mehr gebacken wie es scheint 😉 Da ich gerne für kleine spontane Kaffeestündchen gewappnet bin und auch ganz gerne Rezepte ausprobiere, habe ich mir heute einmal diesen Cake vorgenommen.

Ich lasse euch nun einfach einmal von dem Cake anlachen, vielleicht bekommt ihr Lust ihn nachzubacken 😉

Vanilla-Macchiato-Cake

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: VANILLA-MACCHIATO-CAKE
Kategorien: Backen, Kuchen
Menge: 12 Stück

Zutaten

H FÜR DAS BACKBLECH (40 X 30 CM)
  Etwas   Fett
      Backpapier
H FÜR DIE KASTENFORM (20 X 11 CM)
  Etwas   Fett
      Frischhaltefolie
H BISKUITTEIG
2     Eier (Größe M)
1     Eigelb (Größe M)
40 Gramm   Zucker
1 Pack.   Vanille-Zucker
60 Gramm   Weizenmehl
1 Messersp.   Backpulver
H FÜLLUNG
1 Teel.   Instant-Espressopulver, ungesüßt
2 Essl.   Heißes Wasser
1 Pack.   Cremepudding-Pulver Vanille-Geschmack
375 ml   Kalte Milch
H ZUM BESTÄUBEN
30 Gramm   Puderzucker
2 Teel.   Instant-Espressopulver, ungesüßt

Quelle

  Dr. Oetker
  Erfasst *RK* 15.01.2008 von
  Ilka Spiess

Zubereitung

Zubereitungszeit bis 40 Minuten

Vorbereiten: Das Backblech fetten und mit Backpapier belegen, dabei das Papier an der offenen Seite des Blechs zu einer Randfalte knicken. Den Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze etwa 180°C, Heißluft etwa 160°C).

Biskuitteig: Eier und Eigelb in einer Rührschüssel mit einem Handrührgerät (Rührbesen) auf höchster Stufe 1 Minute schaumig schlagen. Mit Bourbon Vanille-Zucker gemischten Zucker unter Rühren in 1 Minute einstreuen und die Masse weitere 2 Minuten schlagen. Mehl mit Backin mischen und kurz auf niedrigster Stufe unterrühren. Teig auf dem Blech glatt streichen und auf mittlerer Einschubleiste in den Backofen schieben. Backzeit: etwa 8 Minuten

Biskuitplatte vorsichtig lösen, vom Backblech auf die Arbeitsfläche ziehen und mit dem Backpapier erkalten lassen.

In der Zwischenzeit die Kastenform leicht fetten und mit Frischhaltefolie auslegen. Espressopulver in dem Wasser auflösen und erkalten lassen.

Biskuitplatte stürzen, Backpapier abziehen und die Platte quer halbieren. Eine Hälfte davon dritteln, eventuell die Kanten begradigen. Die große Biskuithälfte in die Form hineinlegen, so dass auf beiden Seiten gleichviel überlappt.

Füllung:

Galetta nach Packungsanleitung, aber nur mit 375 ml Milch aufschlagen. Creme halbieren und unter die eine Hälfte das aufgelöste Espressopulver rühren.

Erst einen Löffel Vanillecreme glatt verstreichen, dann einen Löffel Espressocreme darauf glatt streichen und mit einem Biskuitboden belegen. Die nächsten drei Schichten genauso aufstreichen, bis der Kuchen oben mit dem ersten Biskuit zugedeckt werden kann.

Mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Den Kuchen aus der Form stürzen und die Folie abziehen. Den Kuchen vor dem Servieren mit Puderzucker und Espressopulver bestäuben.

TIPP: Die Dr. Oetker Versuchsküche empfiehlt die Zubereitung bei Ober-/Unterhitze.

(is) Galetta hatte ich nicht im Haus. So habe ich stattdessen einen Pudding mit Sahne gekocht und mit 125 Gramm Quark angereichert, dem ich zwecks Standfestigkeit noch etwas Gelatine zugegeben habe.

Das Ergebnis schmeckt nicht übel, die zwei verschiedenen Cremes geben tatsächlich einen Macchiato-Geschmack, es gefällt mir gut, wobei ich an dem Rezept allerdings noch ein wenig herumschrauben werde. Buttercreme wäre sicher auch nicht schlecht, aber natürlich sehr viel kalorienreicher.

Statt Vanillezucker habe ich 2 Teelöffel Vanillekonzentrat verwendet.

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