Archiv für den Tag: 29. Dezember 2008

Fleischküchle mit schwäbischem Kartoffelsalat

Heute gab es mal wieder Fleischküchle (Fleischpflanzl, Fleischlaibchen, Frikadellen, Buletten usw.) mit schwäbischem Kartoffelsalat.

Fleischküchle mit schwäbischem Kartoffelsalat

Fleischküchle mit schwäbischem Kartoffelsalat

Die Fleischküchle haben wir diesmal im Gegensatz zu sonst nicht vor dem Braten in Dunstmehl, sondern – einer Idee von Alfons Schuhbeck folgend – in Semmelbröseln gewälzt. Nicht schlecht muss ich sagen.

Für den Kartoffelsalat habe ich sogenannte festkochende Kartoffeln gekauft. Pustekuchen, sie waren alles andere als festkochend. Das fällt mir in letzter Zeit öfters auf, im Supermarkt bekommt man selten den aufgedruckten Typ. So sind es zwar leider nicht die gleichmäßigen feinen Rädchen geworden, weil die meisten zerbrochen sind, geschmeckt hat der Salat aber wie er schmecken soll und das ist letztlich doch die Hauptsache.

Hier die Rezepte, zuerst das für die Fleischküchle:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: FLEISCHKÜCHLE
Kategorien: Hackfleisch
Menge: 6 bis 8 Stück

Zutaten

1     Zwiebel, fein gehackt
2 Essl.   Petersilie, fein gehackt
500 Gramm   Gemischtes Hackfleisch
1     Brötchen vom Vortag, in Milch eingeweicht und
      — gut ausgepresst
1     Ei
1 Teel.   Senf
      Salz und Pfeffer
      Semmelbrösel
      Butterschmalz

Quelle

  unsere Vorgehensweise
  Erfasst *RK* 29.12.2008 von
  Ulli Fetzer

Zubereitung

Die Zwiebelwüreflchen in Butterschmalz glasig werden lassen, fein gehackte Petersile dazugeben und abkühlen lassen.

Hackfleisch, das Brötchen, das Zwiebel-Petersilien-Gemisch, Ei, Senf, Salz und Pfeffer gut vermischen. Für die Bindung des Fleischteigs dazu unbedingt die (natürlich gut gewaschenen) Hände verwenden.

Die Fleischküchle ausformen, in Semmelbröseln wälzen und bei mäßiger Hitze in Butterschmalz ausbacken.

Dazu passt z.B. Schwäbischer Kartoffelsalat.

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… und hier das Rezept für ‚meinen‘ schwäbischen Kartoffelsalat. Auch wenn jetzt viele die Nase rümpfen werden, der Maggigeschmack gehört einfach dazu! Und wenn wie jetzt kein frischer Liebstöckel erhältlich ist, bleibt eben nur noch Maggi übrig. C’est la vie.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: ULLIS SCHWÄBISCHER KARTOFFELSALAT
Kategorien: Salat, Kartoffeln
Menge: 2 Personen

Zutaten

500 Gramm   Salatkartoffeln (festkochende Sorte)
1     Zwiebel, fein gehackt
100-200 ml   Fleischbrühe; ca.
      Salz und Pfeffer
1 Essl.   Kressi-Essig
  Einige   Liebstöckelblätter, in feine Streifen geschnitten
      — ersatzweise Maggi-Würze
2 Essl.   Petersilie, fein gehackt
3 Essl.   Geschmacksneutrales Öl, z.B. Sonnenblumenöl

Quelle

  Eigenes Rezept
  der Vorgehensweise meiner Tante Hilde nachempfunden
  Erfasst *RK* 29.12.2008 von
  Ulli Fetzer

Zubereitung

Die Kartoffeln in Salzwasser garen, Kochwasser abgießen und Kartoffeln im geschlossenen Topf abbinden, aber nicht abkühlen lassen.

Zwiebel in Brühe 5 Minuten köcheln lassen.

Kartoffeln in noch warmem Zustand schälen und gleich in möglichst feine Rädchen schneiden. Salzen, pfeffern, Essig und die Zwiebeln mit zunächst nur einem Teil der heißen Brühe darübergeben. Alles vorsichtig vermischen. Die Kartoffeln sollen unbedingt die gesamte Marinade aufsaugen, aber dennoch feucht bleiben. Wenn die Kartoffelscheiben beim Vermischen nicht Schwätzen, d.h. ein schmatzendes Geräusch von sich geben, soviel weitere Brühe hinzugeben, bis sie zu ‚Schwätzen‘ beginnen. Auf keinen Fall darf jedoch überschüssige Brühe auf dem Schüsselboden verbleiben.

Nun Petersilie und Liebstöckelblätter (oder ersatzweise Maggi) hinzugeben, nochmals vorsichtig vermischen und schließlich das Öl untermischen und event. noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Wie wichtig für den Schwaben die richtige Konsistenz des schwäbischen Kartoffelsalats ist, kann man folgendem Gogenwitz lesen:

Ein Gog kommt nach seinem Frühschoppen deutlich verspätet zum Mittagessen heim und beschwert sich bei seiner Ehefrau: ‚Menschenskind, der Kartoffelsalat ist heute ja mal wieder einmal furztrocka.‘ Darauf sie: ‚Du hättest halt vor 2 Stunden kommen müssen, da wer er noch soichnass."

Weitere Kostproben für die oft recht deftigen Gogenwitze →hier.