Inzwischen haben mir sehr viele Leser bei der Suche geholfen, die Früchtchen wurden als Kirschpflaumen identifiziert.
Sie schmecken süßsauer, wie die großen Pflaumen auch, wobei mir ihre Schale noch einen Tick saurer vorkommt.
Zwei dieser Bäume haben sich bei mir im Garten ganz unbemerkt zwischen die vorhandene Bepflanzung gesetzt und in diesem Jahr tragen sie sogar Früchte.
Neugierig wie ich bin, habe ich mich an einer Konfitüre aus diesen Früchten versucht, die sogar erstaunlich gut schmeckt.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | PFLAUMENKONFITÜRE MIT LEBKUCHENGEWÜRZ |
Kategorien: | Einmachen, Konfitüre |
Menge: | 1100 Ml |
Zutaten
1 | kg | Pflaumen oder Reineclauden oder Mirabellen | |
— (unvorbereitet gewogen) | |||
100 | ml | Orangensaft, frisch gepresst | |
1 | Orange, die abgeriebene Schale (unbehandelt) | ||
500 | Gramm | Südzucker Gelierzucker 2plus1 | |
— (is) Normalen Haushaltszucker verwendet 1:1 | |||
— Früchte gelieren sehr gut | |||
1 | Teel. | Lebkuchengewürz | |
H | IS | ||
Aprikosenlikör zum Abschmecken, nach Wunsch |
Quelle
Südzucker Broschüre |
Erfasst *RK* 11.07.2003 von | |
Ilka Spiess |
Zubereitung
Die Pflaumen waschen und gut abtropfen lassen. Die Früchte halbieren und entsteinen. Die eine Hälfte des Pflaumenfruchtfleisches zusammen mit dem Orangensaft und der abgeriebenen Orangenschale im Mixer pürieren, die andere Hälfte in kleine Stücke schneiden. Die kleingeschnittenen und pürierten Früchte mit dem Gelierzucker 2plus1 und dem Lebkuchengewürz mischen und mindestens 3 Stunden ziehen lassen.
In einem großen Topf bei starker Hitze unter Rühren zum Kochen bringen, bis das gesamte Kochgut kräftig sprudelt. Jetzt beginnt die Kochzeit!
4 Minuten sprudelnd kochen lassen dabei ständig weiterrühren.
Den Topf vorn Herd nehmen. Heiß ausgespülte Gläser zügig mit der heißen Masse randvoll füllen und sofort mit Schraubdeckel verschließen.
(is)
Ich habe auf Gelierzucker verzichtet, da ich ihn nicht wirklich mag, die Früchte haben auch ohne Gelierhilfe hervorragend geliert. Die Kochzeit hatte sich natürlich etwa verdoppelt, aber der Geschmack ist ausgezeichnet, eine feine Säure hat sich gehalten, ideal für alle, die wie ich nicht mit einem süßen Zahn geboren wurden.
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Das sind ziemlich sicher Nispeln.
Ich kenne diese Früchte von Spanien, dort heissen sie Nisperos, und werden oft zu Konfitüre verarbeitet.
Liebe Grüsse
Dhania
mit den Nespoli (=Nispeln ???) bin ich mir nicht so sicher: siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Wollmispel.
Ich kenn auch so einen Baum mit den gleichen Früchten wie Deiner und weiss nicht wie sie heissen.
(is) Im Volksmund heißen sie Türkenpflaumen, aber ich kann mir nicht so recht vorstellen, daß das stimmt. Eine Suche nach diesem Namen ergibt nicht viele Treffer.
@Dhania
Die Suche geht leider weiter, fürchte ich. Ich habe ein wenig nach Nispola gesucht (Nispeln finde ich im deutschsprachigen Raum nicht nur Mispeln)
Die Früchte sehen anders aus, meine haben einen einzigen Stein und sind komplett geschlossen.
http://articulos.infojardin.com/Frutales/fichas/nispolas-nispolos-nispoleros-mespilus-germanica.htm
mit den Nespoli (=Nispeln ???) bin ich mir nicht so sicher: siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Wollmispel.
Ich kenn auch so einen Baum mit den gleichen Früchten wie Deiner und weiss nicht wie sie heissen.
Ich kenne diese Früchte in rot. Meine Nachbarin hat mehrere Bäume im Garten, sie nennt sie Wilde Pflaumen. Sie schmecken frisch süß, werden aber total sauer, wenn man sie in irgendeiner Weise kocht oder bäckt. Der Kern ist länglich, wie bei Pfaumen und lässt sich total schwer rauslösen. Back- und Einmachversuche tue ich mir damit nicht mehr an, wenn dann frisch zum Naschen.
LIebe Grüße
P.S. Was sprich gegen normals Mirabellen, wilc aufgegangen?
(uf) Rote habe ich auch schon gesehen. Die Frucht ist ca. 2 cm groß. Der Stein ist wie bei einer Pflaume, d.h. länglich und im Querschnitt oval nit scharfen Kanten. Ilka hat es ja schon geschrieben, im Volksmund sind sie – welch Schande – als Türkenpflaumen bekannt. Da eine solche Bezeichnung im hohen Maße politisch inkorrekt ist, würde uns der botanische Name interessieren.
Das sind ganz sicher keine Nispeln, wie wärs mit gelben Pflaumen? http://www.wdr.de/tv/daheimundunterwegs/service/markt/20030808.phtml
Ich kaufe hier auch öfters welche, sie sehen zwar ein bisschen anders aus. Ich mach mal bei Gelegenheit ein Bild.
(uf) Gelbe Pflaumen gibt es bei uns auch. Die sind aber deutlich größer.
Also für mich sehen die aus wie Ringlotten z.B. hier zum Vergleich 🙂
Lg Nicole
Diese ,,Früchtchen´´ könnten vielleicht Mirabellen heißen.
L.G. fdda
Bei uns wachsen auch zwei wilde Bäume mit solchen „Mini-Pflaumen“, lustigerweise mit allen Farben an einem einzigen Baum: von gelb über orange bis zu dunkel-lila. Bei Pflaumen scheint es massig Sorten zu geben, ich tippe bei Euren wie Nicole auf die Reneklode, unsere könnten Kriechenpflaumen/Haferpflaumen sein (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Pflaume).
Sind das keine Mirabellen? Ich meine ja, allerdings reif….
Bin allerdings kein Fachmann…
Inzwischen ist ziemlich sicher, daß es sich um Kirschpflaumen
manchmal, auch Türkische Pflaume genannt, handelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirschpflaume
Ich danke, allen die bei der Suche behilflich waren.
lg
Hallo,
ich bin beim Suchen nach rezepten auf diesen Artikel gestoßen. Vielleicht ist das eine Hilfe.
http://www.ulmer.de/TUlEPTE0OTcmQUlEPTMyODk5Mg.html
Hm, die Kirschpflaume sieht doch eher rötlicher aus.
Ich tippe eher auf Oillins Reneklode oder gelbe Herrenpflaume zu finden hier: http://www.deutschlands-obstsorten.de/do/mainhtml/index.html
Bei uns nannte man sie auf dem Land vor ca. 50 Jahren gelbe Zwetschen oder Reineclauden.
Da werde ich mal die Irrungen und Wirrungen versuchen zu entwirren. Bei, der Kirschpflaume, türkischen Pflaume (das ist kein Politikum, sondern geografisch gemeint), Myrobalane, oder anders, botanisch Prunus cerasifera, früher Prunus myrobolana, handelt oder besser handelte es sich um eine der wichtigsten Veredlungsunterlagen für Pfirsische, Aprikosen, Pflaumen, Renkloden und viele andere Steiobstformen dieser Verwandtschaft, so auch vieler Zierformen wie dem Mandelbäumchen usw. Die allbekannte Blutpflaume und die meisten Sorten die dazugehören stellen rotlaubige also anthozyanhaltige Formen der Kirschpflaume dar. Außerdem gibt es auch großfrüchtige Zuchtformen also Obstsorten der Türkischen Pflaume. Ich kenne die drei Sorten, Ceres, Anatolia und Fertilia. Sie blühen alle sehr früh und leiden deshalb bei uns oft unter Spätfrösten. Meist lösen sie schlecht vom Stein. Das sind die Gründe warum die großfrüchtigen Sorten sich bei uns kaum verbreitet haben. Bei den von Euch genannten Bäumen die gelbe, rote oder auch viollette Früchte tragen können handelt es sich fraglos um durchgegangene Veredlungsunterlagen, nach dem die Edelsorte erfroren oder aus anderen Gründen abgestorben ist. Sie werden von den Fachleuten zum Wildobst gestellt. Ich bin von Beruf Baumschulgärtner im Ruhestand und beschäftige mich seit geraumer Zeit mit der Nutzung von Wildobst. Gruß, Bernhard
Auch ich habe heuer ein neues Bäumchen in meinem Garten entdeckt, das verdäcchtig ähnlich aussieht. Ein zu Rate gezogener Gärtner vermutet, dass es sich um einen Spross von einem 3 meter entfernten alten verededelten Pflaumenbaum handelt. Noch sind meine Früchte grün und sauer, aber ich hoffe, sie bald in irgendeiner Form geniessen zu können. Wenn sie mir nicht süß genug sein werden, werde ich sie wohl auch zu Konfitüre verarbeiten. Jedenfalls schon ‚mal Danke für das Rezept. Wegen der Vitamine wären sie mir roh natürlich lieber. Wer weiss, was sie an Vitamine mitbringen?
Gruß HWL
@Bernhard Knorr
Vielen Dank für die umfassende Expertise bezüglich der „Wilden Pflaumen“
mfg
Der Kommentar von Herrn Knorr hat mir nun sehr geholfen, da ich ebenfalls in meinem leicht verwilderten Garten einige neue Bäume
dieser wilden Pflaume entdeckt habe. Die Früchte sind gerade im
Reifeprozeß und schmecken noch sauer. In den Jahren zuvor wurde
durch Nachtfröste eine mögliche Ernte verhindert. Vor 3 Jahren gab
es die ersten Früchte, jedoch kam ich wegen einer Dienstreise nicht
zur Ernte. An der betr. Stelle befand sich vor ca. 15 Jahren ein Baum
mit einer sehr frühreifen Pflaume, groß, wässrig und gut geeignet
zum Verzehr oder Marmelade. Nicht jedoch zum Backen, da zu wässrig. Dieser Baum ging leider ein, da sich direkt daneben ein Holunder ausgesät hatte und den Kampf gegen den Pflaumenbaum gewann. Die neuen Bäume haben ausgeprägte, ca. 2 cm. lange Dornen, die ziemlich unangenehm sind. Die Früchte zeigen bislang
eine fleischige Konsistenz, von Würmern übrigens sehr bevorzugt!
Werde versuchen, eine Marmelade zu kochen.
In meinem verwildert übernommenen Grundstück wuchs zusammen mit einer hohen alten Ulme ein zunächst unbekannter Wildling heran. Nachdem dieser nach ein paar Jahren g e l b e mirabellenähnliche Früchte trug begann ich mich dafür zu interessieren. Der inzwischen 2 m hohe Strauch wurde von der Ulme getrennt und ausgegraben an einem freien Standort eingepflanzt. Da begann sein explosionsartiges Wachstum, jetzt nach 6 Jahren ist er über 5 m hoch. Das besondere: Jährlich werde ich mit überreichlicher Ernte belohnt. Inzwischen ist geklärt, daß es sich um KIRSCHPFLAUMEN handelt, die jetzt in rötlich-bis dunkelroter Farbe als Endreife zu werten sind. Das Fleisch ist dabei kräftig gelblich mit leichtem rose-mix. Sehr vorteilhaft ist, daß es keinen Schädlingsbefall gibt. Trotz früher Blütezeit, (ein Prachtbild in weiß) verträgt diese sogar leichte Fröste!! Als einziger Mangel ist zu bemerken, daß die Früchte, wenn ausgereift – und nur dann haben sie eine akzeptable Genußsäure – dann besonders in der Sonne schnell überreif (bräunlich) werden und dann schnell in Fäulnis übergehen. Also ist sofortige Verarbeitung angesagt! Bin deswegen noch auf der Suche weiterer Rezepte! Mit freundlichem Gruß aus dem CHIEMGAU !