Es war das Zeitalter von Toast Hawaii, Käse-Igeln und Tomaten-Fliegenpilzen, Cornelia Froboess sang ‚zwei kleine Italiener‘. Nylons wurden nicht weggeschmissen, wenn eine Masche gefallen war, sondern zur Reparatur gegeben.
Man tanzte Rock’n Roll und Twist und kam sich kein bißchen albern vor.
Damals wurde sehr viel im Reisrand gemacht, das fand man unheimlich schick. Und weil mir heute plötzlich ganz nostalgisch zumute war, gab es Reisrand 😉
Ich habe das Rezept ein wenig überarbeitet, ein bißchen mehr Schärfe darf schon sein, die Zeiten wo man bei Rosenpaprika schon ganz stolz behauptete, daß man gerne scharf isst, sind schließlich längst vorbei.
Es schmeckte mir noch so gut wie früher, vielleicht ist es ja nur Nostalgie, whatever….
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | CURRYFLEISCH IM ERBSEN-REISRAND |
Kategorien: | Fleisch, Schwein |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
750 | Gramm | Schweinegulasch | |
2 | Zwiebeln, gewürfelt | ||
Butterschmalz, zum Anbraten | |||
2 | Teel. | Curry | |
1 | Teel. | Paprika | |
1/4 | Ltr. | Brühe | |
5 | mittl. | Tomaten | |
1 | klein. | Dose Ananas | |
Speisestärke, optional nach Bedarf | |||
1/8 | Ltr. | Sahne | |
2 | Bananen | ||
1 | Apfel, mit leichter Säure | ||
1 | Limone, die abgeriebene Schale | ||
H | REIS | ||
300 | Gramm | Reis | |
3/4 | Ltr. | Brühe | |
300 | Gramm | TK-Erbsen | |
Etwas | Butter nach Wunsch |
Quelle
Mein altes Sammelkochbuch |
Erfasst *RK* 21.11.2007 von | |
Ilka Spiess |
Zubereitung
Vorbereiten:
Zwiebeln schälen und klein würfeln. Die Tomaten überbrühen, kalt abschrecken, häuten und würfeln. Apfel in Spalten schneiden und mit Zitronensaft beträufeln, damit er nicht braun wird. Bananen in Scheiben schneiden, ebenfalls mit Zitronensaft beträufeln.
Ananas abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen und aufbewahren, er wird für die Sauce benötigt.
Zubereiten:
Das Gulasch im heißen Fett goldbraun anbraten, die Zwiebeln zugeben und glasig angehen lassen. Die Hitze reduzieren und die Gewürze kurz anschmoren, damit sie ihre Aromen entfalten. Brühe und Ananassaft angießen und 30-40 Minuten schmoren lassen. Sahne zugießen kurz aufkochen und die vorbereiteten Früchte zugeben, nochmals 5 Minuten ziehen lassen. Zum Schluß die abgeriebene Limonenschale zugeben.
Nach Bedarf mit etwas Speisestärke abbinden.
Den Reis waschen, abtropfen lassen und in einen Topf geben. Soviel Brühe zugeben, daß er 2 cm hoch bedeckt ist. Ohne Deckel aufkochen und so lange kochen, bis die Brühe sich reduziert hat und im Reis kleine Krater entstehen.
Nun die Erbsen zugeben, den Deckel auflegen. Wenn er nicht richtig schließt, ein Küchenhandtuch oder Küchenpapier auf den Topf legen, bevor man den Deckel schließt – es sollte nun kein Dampf mehr entweichen.
Hat man eine Elektroplatte, kann man nun die Hitze ausschalten und den Topf sich selbst überlassen, nach 20 Minuten ist der Reis körnig.
Den Reis mit der Gabel auflockern und in eine Reisform geben, das Fleisch in der Mitte anrichten. Wer keine Reisform hat, kann den Reisrand auch mit der Hand formen.
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dein Rezept hat mich sofort auch nostalgisch gestimmt und an die Zeiten erinnert wo wir Kalbskotletts gegrillt mit Anansscheiben und Reis geliebt haben. Das war damals eines unserer Standardessen wenns mal etwas „teurer“ sein durfte ….
liebe Grüsse
Heidi
Jaaaa, bei meiner Mutter gab’s auch immer Currygeschnetzeltes (allerdings bei ihr ohne Früchte) im Reisrand! Ich habe die Form letztes Jahr an mich gerissen, eignet sich auch prima, um einen Karamellflan darin zu machen 😉
…die fuhren nach Napoli… ach wie schön! Und meine Oma hatte so eine Laufmaschenmaschine, mit der sie die Maschen aufnahm. Die Oma lebt übrigens immer noch. Wahrscheinlich, weil sie so viel gesunden Reisrand gegessen hat. Danke für die Reise in die Vergangenheit!
Das schick ich dem Fressack. Schon damals mit Limone!!!
Unsere Ringform hat zwar etwas Staub angesetzt, aber sie ist, gottseidank, noch da.
Sieht toll aus, darauf hätte ich jetzt richtig Appetit! 🙂
Zum Glück habe ich auch eine Ringform, auch eingestaubt, ich geb’s zu… Ich habe sie von der Oma meines Manns.
Hallo ihr Lieben, ich stelle mit Begeisterung fest, daß so eine Reisrand-Form , durchaus noch ihre Daseinsberechtigung hat 🙂
Ich hatte übrigens die Petticoats vergessen, die haben natürlich auch dazu gehört, Robert kann da vermutlich weniger damit anfangen, aber die Mädels 🙂
@ Carsten, Limone hatten wir damals nicht, das habe ich im Zuge der Modernisierung zugegeben.
@ Jutta – Grüß mir die Oma! Wenn wr diese netten Damen damals nicht gehabt hätten, wir wären hätten wieder die Strickstrümpfe anziehen müssen und wären als Mauerblümchen versauert 😉
Gegen Nostalgie ist doch nicht zu sagen. Ich mache die Soße zu den gefüllten Paprika immer noch mit Wasser, Brühwürfel und Tomatenmark. Nicht weil das den Hammergeschmack hat, aber es erinnert mich an Kindheit und an meinen Mutter.
Ich muss eine Generation danach sein, was sind denn bitte Tomatenfliegenpilze?
Und, Dein Curry mag ich, ob nun mit oder ohne Rand egal, ist immer aktuell!
@Bolli Tomaten-Fliegenpilze sind Tomaten die man mit Majo so dekoriert hat, daß sie wie ein Fliegenpilz aussehen, eine Deko die fast auf keinem kalten Buffet gefehlt hat 😉
Das Curry ist erstaunlich gut, die Früchte passen ebenfalls gut dazu und das will etwas heißen, da ich Süßes im Allgemeinen nicht sehr gerne esse.
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