Schade, dass ich sie nicht früher entdeckt habe, sie wäre ein Kandidat für den Gärtnerblogevent Maronen gewesen.
Das Fotografieren war echt eine Herausforderung. Wegen der tiefvioletten Farbe ist jedes verkleckerte Tröpfchen eine Katastrophe, wenn der Löffel hineinrutscht oder eine Marone umkippt und versinkt, kann man kaum mehr etwas machen. Auch die Sahnedeko hat mich fast zur Verzweiflung gebracht, es ist mir einfach nicht gelungen, einen klar umrissenen Ring um die Maronen zu setzen.
Vom ‚individuellen, fein dezenten Nussaroma“ habe ich allerdings nichts verspürt. Vielleicht bin ich einfach kein Feinschmecker wie Jean Anthelme Brillat-Savarin (1755-1826), ein französischer Schriftsteller, Jurist und Gastronom, der in seinem Lehrbuch der Gastronomie und Tafelfreuden schrieb:
Ein echter Feinschmecker, der ein Rebhuhn verspeist hat, kann sagen, auf welchem Bein es zu schlafen pflegte.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | ROTKOHLSUPPE MIT MARONEN |
Kategorien: | Suppe, Gemüse |
Menge: | 6 Personen |
Zutaten
H | FÜR DIE SUPPE | ||
1 | Rotkohl | ||
1 | Roter Apfel | ||
1/2 | Zwiebel | ||
2 | Gewürznelken | ||
4-5 | Wacholderbeeren | ||
2 | Lorbeerblätter | ||
Salz, Pfeffer | |||
500 | ml | Rotwein (vorzugsweise Pinot Noir/Spätburgunder) | |
1 | Schuss | Rotweinessig | |
25 | Gramm | Butter | |
1 | Ltr. | Fleischbrühe | |
50 | Gramm | Gramm Zucker | |
250 | ml | Sahne (optional) | |
1 | Teel. | Speisestärke (nach Belieben) | |
H | FÜR DIE MARONEN | ||
12 | Maronen, frisch oder küchenfertig vakuumiert | ||
50 | Gramm | Zucker | |
H | ZUM ANRICHTEN | ||
Etwas | Sahne mit | ||
Etwas | Schmand glattgerührt |
Quelle
Nach einem | |
Rezept von Küchenchef Otto Fehrenbacher, Schwarzwald |
Erfasst *RK* 04.01.2009 von | |
Ulli Fetzer |
Zubereitung
: Vorbereitungszeit: 30 Minuten, Marinierzeit: 12 Stunden
: Garzeit: 1 Std. 55 Min.
Info:
In einem sehr alten Kochbuch hat Otto Fehrenbacher diese Suppe entdeckt. Der Rotkohl wird im ursprünglichen Rezept lediglich in Milch gegart. Er gönnt der Suppe aber ein wenig Sahne und garniert sie mit glasierten Maronen.
Durch das Marinieren in Rotwein und Essig bewahrt der Rotkohl seine schöne dunkelviolette Farbe und verliert sein etwas bitteres Aroma. Durch die Zugabe von Karamell erhält die Suppe ein ganz individuelles, fein dezentes Nussaroma.
Vorbereitung / Marinieren:
Den Rotkohl in feine Streifen schneiden. Den Apfel ebenfalls in feine Streifen schneiden. Mit Nelken, Wacholderbeeren, Lorbeerblättern, Salz und Pfeffer vermischen. Den Rotwein und Essig zugeben. Mindestens 12 Stunden marinieren.
Zubereitung der Suppe:
Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Butter dünsten. Den Rotkohl und Apfel abtropfen lassen (die Marinade beiseite stellen) und zu den Zwiebeln geben. Weitere 5 Minuten unter ständigem Rühren garen.
Die Marinade und die Fleischbrühe zugießen und weitere 1 1/2 Stunden köcheln lassen. Dann Lorbeerblätter entfernen und die Rotkohlmasse pürieren.
50 g Zucker mit etwas Wasser zu einer heißen Karamellsauce verrühren. Sobald die Sauce hellbraun ist, die Rotkohlsuppe dazugießen und gut umrühren.
Die Suppe nach Belieben mit etwas Speisestärke binden. Wer eine Cremesuppe will, gibt noch Sahne dazu. Dadurch geht aber die schöne dunkelviolette Farbe verloren, die Suppe wird mehr oder weniger lila.
Maronen:
Frische Maronen einritzen und in einer Schüssel zugedeckt mit ganz wenig Wasser ca. 4 Minuten in der Mikrowelle garen. Die äußere Schale und die innere Haut entfernen. Bei gekauften, vakuumierten Maronen entfallen diese Schritte natürlich.
Zum Glasieren der Maronen einer weitere Karamellsauce zubereiten. Die Maronen und etwas kaltes Wasser dazugeben und gut verrühren.
Anrichten:
Die Rotkohlsuppe in Suppentellern anrichten, glasierte Maronen einlegen, rundum mit etwas Sahne-Schmand-Gemisch garnieren und heiß servieren.
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Egal, wie schwierig das Bannen der Suppe war, sie sieht köstlich aus, wenn ich das als unechte Feinschmeckerin sagen darf.
Sieht Klasse aus.
Tolle Idee! Schon im Nachkoch-Ordner abgespeichert 🙂 Was ist da schon Optik, wenn ich mir den Geschmack so richtig heimelig warm vorstellen kann, was zum Wohlfühlen, genau passend bei unserer Kälte (sind gerade eben bei -17°C nach Hause gekommen).
Du Perfektionist! 😉
Das Foto ist natürlich wirklich phantastisch, vom Aussehen sowieso, aber auch den Geschmack stelle ich mir gut vor.
herrlich, etwas zum Nachkochen und Arbeit für den Marronibrater.
Schon die Farbe sieht super aus! Geschmacklich kann ich es mir gerade nicht vorstellen, aber es scheint auf alle Fälle einen Versuch wert zu sein!
Viele liebe Grüße auch an Ilka!
Hab eine Frage zu den Maronen. Kann mir einer in der Runde einen Tipp zum Schälen geben? Manchmal lässt sich die Schale sehr leicht entfernen, meistens breche ich mir aber eher die Finger ab, um die Pelle runterzukriegen. Ist die Mikrowelle der Trick? Ich hab die Maronen bisher immer nur eingeritzt und dann auf dem Blech im Backofen gegart.
tolles rezept – blaukraut in der suppe… darauf muss man erst kommen. und es ist dir trotzdem sehr gut gelungen, die fotographie!!! lg
@Alle
Ich bin mit den bisherigen Bildern einfach nicht zufrieden, das war keineswegs ‚fishing for compliments‘!
Mal sehen, ob der 2. Schuss besser gelingt, bei dieser Suppe hat mich echt der Ehrgeiz gepackt 😉 …
… obwohl ich eigentlich nur in Teibereichen ein Perfektionist bin, Barbara 😉
@Sandra
Du musst die Maronen von der Spitze her mit einem sehr scharfen Messer (ich nehme dazu ein Teppichschneidmesser) einschneiden. In eine Glasschüssel damit, eine halbe Tasse Wasser dazu, mit einem Glasteller abdecken und für 4 Minuten bei voller Leistung ab in die µWelle (gilt für ca. 15 Maronen). Vorsicht, Schüssel und Teller weren sehr heiß!
Danach kannst Du die Schale auf beiden Seiten der Spitze wegklappen. Die innere Schale geht i.a. mit. OK, es gibt immer wieder einmal einen ‚Krüppel‘ darunter, bei dem die innere Schale nicht von alleine mitgeht
LG
Mir gefällt das erste Bild sehr gut – und die Suppe sowieso.