Gewohnt haben wir in einer Pension, das Klo war ein Häuschen im Freien mit einem Herzchen an der Tür. Mein Gott, war das kalt, bei -20°C (vor allem von unten her 😉
Übrigens, zu dieser Zeit war Skifahren noch nicht sehr in, man wurde zumindest in Stuttgart regelrecht angeglotzt, wenn man mit Skiern in die Straßenbahn einstieg 😉
Gesagt getan, gestern war es soweit und ich habe endlich die Tiroler Knödel gemacht. Als Speck habe ich Katenschinken (gab es bereits gewürfelt zu kaufen) und als Wurst Kaminwurzen genommen. Als Speck wäre aber vermutlich Pancetta o.ä. besser gewesen, da der Katenschinken beim Anbraten wegen des relativ geringen Fettgehalts doch recht trocken und hart wurde. Zum Andern mag Ilka stark geräucherten Speck nicht, d.h. Schwarzwälder Schinken o.ä. ist ein No-No für sie.
Und so sah sie aus, die Suppe – die Knödel in einer selbstgemachten Rinderbrühe.
Und hier noch ‚mein‘ Rezept für die Knödel:
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | TIROLER KNÖDEL |
Kategorien: | Grundrezept, Knödel |
Menge: | 6 Stück (knapp tennisballgroß) |
Zutaten
4 | Brötchen vom Vortag | ||
200-250 | ml | Milch | |
1 | Ei | ||
125 | Gramm | Schinken oder durchwachsener Speck | |
— in kleinen Würfeln | |||
80 | Gramm | Kaminwurzen oder Landjäger, in kleinen Würfeln | |
2 | klein. | Zwiebeln | |
4 | Stiele | Glatte Petersilie, fein geschnitten | |
20 | Gramm | Butter | |
3 | Essl. | Mehl | |
Salz und Pfeffer aus der Mühle | |||
1 | Essl. | Schnittlauch- oder Frühlingszwiebelringe |
Quelle
aus verschiedenen Quellen |
Erfasst *RK* 18.01.2009 von | |
Ulli Fetzer |
Zubereitung
Brötchen in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Milch und Ei verquirlen, über die Brötchen gießen und einige Minuten ziehen lassen.
Speck und Wurst fein würfeln. Zwiebeln schälen und ebenfalls fein würfeln. Petersilie abspülen, trocken schütteln und fein schneiden.
Butter erhitzen. Speck-, Wurst- und Zwiebelwürfel darin anbraten und etwas abkühlen lassen. Mit Petersilie zu den Brötchen geben, Mehl darüber streuen und alles gut miteinander vermengen. Masse kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Aus der Masse mit leicht angefeuchteten Händen etwa tennisballgroße Knödel formen.
Reichlich Salzwasser in einem weiten Topf aufkochen. Knödel einlegen und ca. 15 Minuten leise simmern lassen.
Mit selbstgemachter Rinderbrühe als Suppe oder z.B. mit Salat als Hauptgericht servieren. Beim Servieren noch mit Schnittlauchröllchen (ersatzweise feine Ringe vom Frühlingszwiebelgrün) bestreuen.
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Die habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Ewig nicht mehr! Das wird geändert.
alles am richtigen Platz: mit einem Teller der guten Tiroler-Knödel-Suppe in der Hand würdest Du in der Stuttgarter Strassenbahn auch heute noch auffallen.
Die gabs bei uns vorige Woche. Allerdings wird der Speck nicht angebraten sondern einfach mit dem Brot vermischt. So bleibt der ganze Geschmack auch wirklich im Knödel.
liebe Grüsse
Die Knödel kenne ich von Muttern und deren Verwandschaft aus Göppingen. Das Rezept dafür ist nahezu identisch wird aber als ‚Knöpfle‘ bezeichnet [Nicht zu verwechseln mit dem oberschwäbischen Spätzle-Ersatz]. Serviert werden die entweder mit Kartoffelsalat oder in der Pfanne geprägelt [schwäb. für geröstet]. LG
Oh, sieht der gut aus. Und wie toll Du Dich erinnern kannst, obwohl Du vor 50 Jahren doch höchstens zwei Jahre alt gewesen sein kannst, hihihi!