Im Mai-Heft 2009 von essen & trinken beschäftigt sich die Küchen-Uni diesmal mit Brotbacken. Das vorgestellte Brot hat uns zum Nachbacken inspiriert, kommt es doch in der Vorbereitung Ilkas ‚Sanfter Methode‘ ziemlich nahe.
Das Test-Rezept ergibt ein kleines Brot, was durch Verdoppelung der Zutatenmengen natürlich ohne weiteres vergrößert werden kann.
Kruste und Anschnitt sehen wirklich gut aus.
Es war gerade abgekühlt, dann wurde es auch schon gegessen.
Eine wunderbare Kombination. Hackepeter mit Zwiebel- und Gurkenwürfelchen, Salz und Pfeffer und das frisch gebackene Bierbrot.
Im Originalrezept wird 405-er Mehl verwendet, wir haben 550-er genommen. Dafür musste allerdings die Wassermenge etwas erhöht werden.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | BIERBROT |
Kategorien: | Backen, Brot |
Menge: | 1 Brot |
Zutaten
220 | Gramm | Weizenmehl Type 550 | |
1 | Teel. | Salz | |
1/4 | Teel. | Frischhefe | |
150 | ml | Wasser, lauwarm; event. etwas mehr | |
50 | ml | Pils |
Quelle
Nach einem Rezept aus essen & trinken, Mai 2009 | |
Küchen-Uni mit Prof. Thomas Vilgis |
Erfasst *RK* 02.05.2009 von | |
Ulli Fetzer |
Zubereitung
Die Teigzutaten schnell und ohne Kneten zu einen weichen Teig zusammenrühren, notfalls noch mit ein, zwei Spritzern Wasser nachhelfen. Dies funktioniert am besten in einer hohen Schüssel mit einem Silikonschaber. Das Nicht-Kneten ist dabei unbedingt ernstzunehmen.
Nach dem Mischen wird die Schüssel mit Frischhaltefolie dicht verschlossen und für 18-20 Stunden bei ca. 20 Grad sich selbst überlassen. In dieser Zeit produziert die wenige Hefe zusammen mit dem Kohlendioxid des Biers ein paar Bläschen und der Teig geht langsam auf. Dabei darf sich an den Teigrändern durchaus etwas Wasser sammeln. Dann schlagen wir auf einer leicht bemehlten Arbeitsplatte den Teig wieder mit dem Gummischaber vorsichtig ein paar Mal übereinander, wieder ohne zu kneten, und heben ihn in eine großzügig mit Backpapier ausgelegte Schüssel.
Den Teig bedecken wir mit einer geölten Plastikfolie und lassen ihn nochmals 2 Stunden gären. Dann heizen wir den Ofen samt gusseisernem Schmortopf auf 250 Grad vor, ziehen die Plastikfolie vom Teig ab, bestäuben die Oberfläche mit etwas Mehl und heben ihn samt Backpapier in den Bräter. Mit dem heißen Deckel bedecken und 25 Minuten bei 250 Grad backen; anschließend offen bei 220 Grad die Kruste noch ca. 15 Minuten nachbräunen.
Ergebnis: eine großporige, glänzende Krume, eine krachende Kruste, Super-Geschmack, ein feinbitterer Pilsduft!
INFO:
Dieses Brot ist ein physikalisches Backlehrstück. Es offenbart uns einiges über Mehl, Klebereiweiß und Stärke, etwa wie der Weizenkleber ohne Kneten, sondern nur mit Wasser wirkt….
Fortsetzung siehe im Mai-Heft 2009 von essen & trinken.
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Das Brot sieht lecker aus. Handelt es sich mehr oder weniger um einen Ableger des NO-Knead-Breads?
@Sivie
In etwa ist dieser Teig schon mit dem No-Knead-Teig zu vergleichen, aber er ist viel weniger weich und wird außerdem ‚mehrmals übereinander geschlagen‘, was die Spannung deutlich erhöht!
LG
Oh, das klingt interessant und auch für unsere etwas geringer ausgestattete Küche durchaus machbar. Wird gespeichert und demnächst nachgebacken.
Auch das no knead brad wird laut Originalrezept übereinandergeschlagen. Der einzige Unterschied zum vorliegenden Rezept ist, daß das no knead beim Gehen nicht luftdicht abgedeckt wird. Ich habe das allerdings aus Versehen einmal gemacht, und das Ergebnis war doch stark ammoniaklastig …