Man kann Quitten zwar ein Weilchen lagern, aber allmählich – wie man unschwer erkennen kann – wurde es doch Zeit, die vom Quittenbrot übriggebliebenen Exemplare zu verarbeiten.
Nachdem es auf dem Blog RezkonvSuite, AKA Tarteparadies, schon seit einiger Zeit keine Tarte mehr gab, war es eigentlich naheliegend, die Quitten für eine Tarte zu verwerten. Peter Scharff hat in der Rubrik ‚Sonntagskuchen‘ in der TV-Serie Kaffee oder Tee des SWR vor einiger Zeit eine Quittentarte gebacken, die uns als Vorlage diente. Sein Mürbeteigboden erschien uns allerdings unnötig kompliziert, daher haben wir ihn durch unsere bewährte Pâte brisée ersetzt, dieser allerdings ebenfalls etwas Bittermandelaroma zugegeben.
Während die Pâte brisée mit geringem Aufwand herzustellen ist, ist die Herstellung der Füllung bei diesem Rezept recht aufwändig. Die Quitten müssen gedünstet werden, die Royale im Wasserbad minutenlang gerührt werden – das geht alles nicht nebenher.
Aber schließlich war sie fertig und kam aus dem Backofen.
Angeschnitten und mit etwas ‚parfümierter‘ Sahne angerichtet…
Resumée:
Der Belag (Quitten und Royale) war echt köstlich. Es ist immer wieder erstaunlich, welches wunderbare Aroma Quitten entwickeln.In diesem Fall wäre es aber besser gewesen, statt der einfachen Pâte brisée, die sich so wunderbar für ’normale‘ Obsttartes eignet, einen klassischen Mürbeteigboden, d.h. mit Zucker und event. auch Ei zu verwenden, da der abrupte Übergang von der sehr intensiv schmeckenden Füllung zum relativ geschmacklosen Boden doch etwas stört.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | FRANZÖSISCHE QUITTENTARTE |
Kategorien: | Backen, Kuchen, Obst |
Menge: | 1 Tarteform mit 26 cm Ø (Rand 1,5 cm) |
Zutaten
H | FÜR DIE PÂTE BRISÉE | ||
200 | Gramm | Weizenmehl Type 405 | |
80 | Gramm | Butter | |
1 | Prise | Salz | |
4 | Tropfen | Bittermandelaroma | |
80 | ml | Wasser; ca. | |
H | FÜR DIE QUITTEN | ||
500 | Gramm | Quitten, geschält und entkernt gewogen | |
200 | ml | Wasser | |
1 | Orange unbehandelt, Saft und Schale | ||
H | FÜR DIE ROYALE | ||
200 | Gramm | Puderzucker | |
6 | Eier | ||
130 | Gramm | Butter | |
3 | Zitronen, Saft und Schalenabrieb | ||
1 | Teel. | Vanilleextrakt |
Quelle
Unsere Version eines Rezepts von | |
Peter Scharff in Kaffee oder Tee – Sonntagskuchen |
Erfasst *RK* 02.12.2009 von | |
Ulli Fetzer |
Zubereitung
Für die Pâte brisée:
Mehl, Butter und Bittermandelaroma im Foodprozessor vermischen. Nach und nach soviel Wasser dazugeben, bis eine Teigkugel entsteht. In einen Frischhaltebeutel geben, flachdrücken und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank abkühlen und damit festwerden lassen.
Danach die Tarteform etwas einfetten und mehlieren. Mit der ausgerollten Pâte brisée auskleiden und mehrfach mit einer Gabel einstechen. Danach mit Backpapier bedecken und mit Hülsenfrüchten auffüllen. Die Form bei 200°C Ober-/Unterhitze auf der mittleren Schiene für ca. 10-12 Min. blind backen.
Im noch heißen Zustand den Teig mit etwas Eigelb bepinseln und kurz antrocknen lassen. Das verhindert, dass der gebackene Teig durchweicht und die Tarte lässt sich gut schneiden.
Quitten:
Die Quitten waschen, schälen und entsteinen, in Stücke schneiden und zusammen mit dem Wasser und dem Orangensaft weich dünsten, danach 200 g Quittenfleisch in kleine Würfel mit 5 mm Kantenlänge schneiden, den Rest mit der Kochflüssigkeit pürieren.
Für die Royale:
Das Quittenpüree etwas auskühlen lassen, dann mit dem Puderzucker, der fein geschnittenen Orangenschale, den Eiern, der Butter und dem Zitronensaft und -schale verrühren und über einem Wasserbad ständig rühren, bis die Bindung einsetzt. Das passiert zwischen 70-80°C. Noch etwas Vanilleextrakt nach Geschmack einrühren.
Fertigstellung:
Die abgetropften Quittenwürfel in der Tarteform auf dem Boden verteilen, mit der Royale auffüllen und bei 160°C Ober-/ Unterhitze auf der mittleren Schiene ca. 40-60 Min. backen bis die Tarte oben goldbraun ist. Garprobe mit Zahnstocher machen!
Mit etwas geschlagener Sahne, die mit Quittenbrand aromatisiert wurde, servieren.
Resumée:
Der Belag (Quitten und Royale) war echt köstlich. Es ist immer wieder erstaunlich, welches wunderbare Aroma Quitten entwickeln.In diesem Fall wäre es aber besser gewesen, statt der einfachen Pâte brisée, die sich so wunderbar für ’normale‘ Obsttartes eignet, einen klassischen Mürbeteigboden, d.h. mit Zucker und event. auch Ei zu verwenden, da der abrupte Übergang von der sehr intensiv schmeckenden Füllung zum relativ geschmacklosen Boden doch etwas stört.
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Meine Quitten müssen auch langsam weg…
Zu einer Quittentarte wurde mir auch schon geraten. Schön, dass Ihr’s ausprobiert habt. 🙂
Bei Euch gibt es sogar noch gut aussehende Zitronenmelisse?!
Sie war wirklich köstlich. Die Geschichte mit dem nicht ganz optimalen Boden ist so entscheidend auch wieder nicht, da er ja recht dünn ist.
Das unausrottbare Unkraut wuchs an einer geschützten Stelle, wo es eigentlich gar nicht hingehört und daher immer wieder augerissen wird, etwas nach.
LG
meine Quitten sind alle – schade, wenn ich das hier so sehe…
Auch hier sind alle Quitten verschwunden. Aber im nächsten Jahr gibt es ja (hoffentlich) wieder welche – Rezept wird gebunkert.
Ich habe noch eingefrorene Quitten. Freu!