In meiner Heimatstadt Worms bezeichnet man das Gebäck, was man in großen Teilen der Republik – außer Berlin und dem größten Teil der neuen Bundesländer – Berliner nennt (im vorstehenden Link werden die verschiedenen Bezeichnungen des Gebäcks im In- und Ausland aufgeführt), als Kräppel. In jungen Jahren ging ich zur Faschingszeit immer auf die großen Maskenbälle. Die Masken wurden nach 24:00 Uhr abgenommen und da staunte man oft nicht schlecht, wer dahinter hervor kam.
Die Zeit der Narretei ist für mich nun schon eine ganze Weile vorüber, aber Kräppel zur Fasnachtszeit ist ein ‚Muß‘. Dieses Rezept ist mir gestern sehr angenehm aufgefallen und es hat nicht zuviel versprochen.
Die Cou Cou kannte ich bisher nicht, sie sind aber ganz praktisch, wer keine Füllspritze hat, kann die Füllung gleich mitbacken, der Geschmack ist der gleiche.
Ich habe nur Vanillecreme für die Füllung verwendet, Marmelade schmeckt natürlich auch, aber die Creme ist mir lieber. Ich habe sie noch mit Orangenschale abgeschmeckt.
Eigentlich sollte ja Eierlikör hinein, aber ein Blick aus dem Fenster, auf diesen riesigen Schneeberg, der einst mein Wagen war, hat mich von einer Fahrt zum Supermarkt abgehalten. Es schneit hier schon seit zwei Tagen ununterbrochen, für Kinder die reine Freude, ich könnte darauf verzichten.
Allerdings finden sich vor meinem Fenster am Futterhäuschen jede Menge Vögel ein, die mir in dieser Vielfalt im Garten sonst nie aufgefallen sind, so kann ich auch diesem Wetter noch etwas Positives abgewinnen.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | KRÄPPEL UND COU COU |
Kategorien: | Backen, Gebäck |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
H | FÜR DIE KRÄPPEL | ||
600 | Gramm | Weizenmehl Type 405 | |
35 | Gramm | Zucker | |
10 | Gramm | Salz | |
40 | Gramm | Hefe | |
75 | Gramm | Weiche Butter | |
2 | Eier, kalt | ||
250 | Gramm | Milch, sehr kalt | |
Etwas | Abgeriebene Zitronenschale | ||
Frittierfett oder (hitzebeständiges) Öl zum | |||
— Ausbacken | |||
Friteuse oder großer Topf | |||
Konfitüre | |||
Zimt und Zucker | |||
H | FÜR DIE COU COU (KRÄPPEL-VARIANTE) | ||
; wie bei den Kräppel, zusätzlich …. | |||
1 | Pack. | Vanillepuddingpulver | |
Etwas | Abgeriebene Orangenschale | ||
2 | Essl. | Zucker | |
500 | ml | Milch | |
H | ZUM BESTREICHEN | ||
1 | Eigelb | ||
H | FÜR DIE GLASUR | ||
100 | Gramm | Aprikosenkonfitüre | |
100 | Gramm | Puderzucker | |
1 | Zitrone; den Saft |
Quelle
Nach Kaffee oder Tee – Live kochen vom 08.02.2010 | |
Claudia Hennike Pöschk |
Erfasst *RK* 08.02.2010 von | |
Ilka Spiess |
Zubereitung
Für die Kräppel:
Alle Zutaten in eine Rührmaschine geben und 10 Minuten langsam kneten. Danach auf schneller Stufe weiterkneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und einen leichten Glanz bekommt (dauert je nach Maschine 3-4 Minuten).
Den fertigen Teig mit Frischhaltefolie abdecken und 30-45 Minuten ruhen lassen. Dann die Kräppel gleichmäßig abwiegen (40-50g pro Stück), rund formen, abdecken und nochmals ruhen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Fett in der Friteuse oder in einem großen Topf auf 170 -180°C erhitzen (das Fett sollte so heiß sein, dass sich Bläschen an einem Holzstiel bilden, der zur Probe hineingehalten wird).
Die Kräppel von jeder Seite ca. 4 Minuten ausbacken bis sie goldgelb sind, zwischendurch vorsichtig mit einer Gabel wenden. Der Topf, bzw. die Friteuse sollte abgedeckt sein, da der Dampf, der beim Backen entsteht für ein gutes Backergebnis notwendig ist.
Wenn alles richtig gemacht wird, sollte während des Backens der berühmte weiße Rand in der Mitte der Krapfen entstehen.
Tipp:
Den Rand noch vor dem Ausbacken der Kräppel leicht in Fett drücken, damit die Kräppel später nicht zusammenfallen.
Nun die Konfitüre mit einem Schneebesen gut durchrühren und in einen Spritzbeutel mit einer kleinen Lochtülle füllen. Die Kräppel direkt aus dem Fett heraus noch heiß zu etwa einem Viertel ihres Gewichtes mit Konfitüre füllen und in Zimt und Zucker wälzen.
Für die Cou Cou:
Vanillepuddingpulver mit Zucker und 6 EL Milch glatt rühren. Die restliche Milch aufkochen, Puddingpulver einrühren und unter Rühren kurz aufkochen lassen. Dann in eine Schüssel umfüllen und sofort mit Frischhaltefolie abdecken, so bildet sich keine Haut. Den Pudding kalt stellen.
Teig herstellen wie für die normalen Kräppel und wieder rund formen mit 40-50g pro Stück. Jetzt mit einen Hölzchen mehrfach lang rollen. Eine Seite dünn mit Eistreiche (Eigelb, bei Bedarf mit etwas Milch verrührt) einpinseln. Den kalten Vanillepudding in einen Spritzbeutel füllen und einen langen Faden Vanillecreme auf den Teig auftragen. Den Teig zusammenklappen und den Rand gut andrücken. Abgedeckt 1 Stunde reifen lassen. Danach die fertigen Cou Cou auf ein dünn geöltes Blech legen oder noch besser auf ein mit Erdnussfett bestrichenes Backpapier. Nun das Fett wie für die Kräppel in der Friteuse oder einem großen Topf auf 170-180°C erhitzen. Dann die Cou Cou mitsamt dem Papier in das heiße Fett geben, bis sie sich vom Papier lösen (das Papier dann sofort wieder herausnehmen). Auf beiden Seiten goldgelb backen.
Die Aprikosenkonfitüre aufkochen und die Cou Cou damit einpinseln, damit die Zuckerglasur nicht einziehen kann. Zuletzt den Puderzucker mit dem Zitronensaft verrühren (sollte die Flüssigkeit nicht reichen etwas Wasser zugeben) und die Cou Cou damit bestreichen.
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Hier heißen sie „Krapfen“, ich mag sie am liebsten mit Hagebuttenmarmelade (das heißt hier Hiffenmark).
Schönes Rezept, die Cou Cou kannte ich noch nicht.
Der Schnee reicht mir langsam auch…
Inzwischen hat bei uns Tauwetter eingesetzt und der Schnee ist schon deutlich weniger geworden.
LG
Mit dieser Füllung klingt’s ja lecker. Mich schreckt bloß immer das Fritieren ab.
Das Frittieren ist tatsächlich nicht besonders angenehm, daher gibt es die Kräppel bei uns immer nur zur Fastnacht/Faschin/Karneval.
LG
Hmm, Füllung gleich mitgebacken – aber dabei habe ich leider immer die Probleme des Auslaufens 🙂 Egal, welche Falt- und Knifftechnik ich wähle, irgendwie klappt es nie…
Gut einpinseln, nicht zu viel Füllung und gut andrücken. Dann klappt es 🙂
LG