Der Jäger meines Vertrauens hat mal wieder einen Rehrücken vorbei gebracht, ein feineres Stück Fleisch kann man sich fast nicht vorstellen. Auch für Leute, die eigentlich kein Wild mögen, ist das ein echter Gaumenschmaus.
Ich hatte früher schon einmal ein ähnliches Rezept zubereitet – in einen Brotmantel eingepackt und im Backofen fertig gegart, nach Meister Schuhbeck, das war ebenfalls köstlich.
Aber diesmal hat mich der Wirsing angelacht und so nahm die Sache ihren Lauf..
In die Farce könnte man noch Totentrompeten oder Steinpilze einarbeiten, leider ist mein Vorrat erschöpft, es macht sich geschmacklich sehr gut!
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | REHRÜCKEN IM HÄHNCHEN-WIRSING-MANTEL |
Kategorien: | Wild, Reh |
Menge: | 5 Personen |
Zutaten
1 | kg | Rehrücken | |
4 | Essl. | Olivenöl | |
Salz | |||
Sansibar-Pfeffer frisch gemahlen | |||
1 | Essl. | Gewürzmischung für Wild * | |
400 | Gramm | Brathähnchen-Fleisch, frisch | |
150 | ml | Sahne | |
4 | Wirsingblätter | ||
200 | ml | Sahne |
Quelle
Nach einem Menü im ‚Perfekten Dinner‘ |
Erfasst *RK* 15.03.2011 von | |
Ilka Spiess |
Zubereitung
Den Rehrücken (zwei Stränge) auslösen, häuten, waschen und mit Küchenpapier trockentupfen. In einer heißen Eisenpfanne mit Öl von allen Seiten kurz anbraten und mit Salz, Sansibarpfeffer und Wildgewürz würzen.
In der Zwischenzeit das Hähnchenfleisch würfeln und in einer Küchenmaschine zusammen mit Sahne, Salz und Pfeffer zu einer Farce mixen. Alle Zutaten müssen kalt sein!! Farce sofort wieder kaltstellen.
Die blanchierten Wirsingblätter auf eine Frischhaltefolie legen, 5 mm dick mit der Farce bestreichen und den Rücken damit einrollen.
Diese Rolle zusätzlich in Alufolie einwickeln und in einem Dampfgarer bei 80°C für 15 bis 20 Minuten garen. Die Kerntemperatur muss zwischen 58 und 62°C liegen.
(is) Mangels Dampfgarer habe ich das Reh im chinesischen Bambuskorb gedämpft, es hat etwas länger gedauert (ca. 30 Minuten), war aber ebenso gelungen. Man könnte es sicher auch in einer Bratfolie fertig garen – Versuch macht kluch 😉
(*) Wildgewürz bereite ich nach dem Rezept von Meuth/Duttenhofer im Vorrat zu und packe es in die Gefriertruhe, es bleibt mindestens 3 Monate unverändert frisch.
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Dazu gab es schwäbische Bubespitzle und eine Wildsauce mit Preiselbeeren und Wirsing in einer leichten Sahnesauce.
Den Wildfond bereite ich immer in größeren Mengen zu, wenn ich eine größere Portion Wildknochen und Kleinfleisch zur Verfügung habe, er wird in 250 ml Gläsern eingeweckt und steht so bei Bedarf schnell zur Verfügung.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | WILDGEWÜRZ (SERVICE-ZEIT) |
Kategorien: | Gewürze, Wild |
Menge: | 200 Gramm |
Zutaten
2 | Essl. | Weiße Pfefferkörner | |
2 | Essl. | Schwarze Pfefferkörner | |
1 | Essl. | Wacholderbeeren | |
1 | Essl. | Senfsamen | |
1 | Essl. | Korianderkörner | |
1 | Essl. | Kümmel | |
1 | Teel. | Selleriesamen | |
5 | Kardamomkapseln | ||
2-3 | Getrocknete Chilischoten | ||
2 | Lorbeerblätter | ||
2 | Thymianzweige | ||
1 | geh. EL | Brauner Rohrzucker |
Quelle
Servicezeit Essen & Trinken, 26.10.2007 | |
Wild – ein Festessen im Herbst | |
Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer |
Erfasst *RK* 26.10.2007 von | |
Ulli Fetzer |
Zubereitung
Wenn man mit dieser Mischung das Fleisch beizen beziehungsweise marinieren möchte, ist es wichtig, dass kein Salz dabei ist – es entzieht nämlich dem Fleisch Wasser, dadurch wird es trocken und hart. Das Salz lieber erst bei der Zubereitung hinzufügen unmittelbar vor oder sogar erst nach dem Anbraten.
Die Gewürzkörner, Kümmel, Selleriesamen, die aus ihrer Kapsel gelösten Kardamomsamen und entkernte Chilis in einer trockenen Pfanne rösten, bis sie springen und zu duften beginnen. Dann mit den zerzupften Lorbeerblättern, den abgestreiften Thymianblättchen und dem Zucker im elektrischen Zerhacker pulverisieren. Diese Würzmischung in einem Schraubglas möglichst dunkel aufbewahren.
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Moin Ilka,
also das sieht ja wieder mal lecker aus. Allerdings bin ich überrascht, die Kombination Wild und Hähnchen. Man lernt nie aus.
Liebe Grüße
Feli
herrlich, nur ist hier in F. die Jagdzeit jetzt erstmal vorbei….
In D ist die Jagdsaison natürlich auch vorbei. Aber gestern kam in den Nachrichten, dass Wildschweine in F trotzdem geschossen werden dürfen, da sie wie auch bei uns stark überhand nehmen und enorme Schäden in der Landwirtschaft verursachen.
Allerdings sind sie laut einem anderen Bericht als Nachwirkung des Tschernobyl-Reaktorunfalls in Bayern praktisch immer noch zu fast 100% so stark radioaktiv verstrahlt, dass sie nicht verspeist, sondern entsorgt werden müssen.
Mahlzeit.
Hatte Rehrücken bisher immer trocken in Erinnerung, gut geschützt vermag eine geschmackstechnische unterstützende Umwicklung natürlich so manches zu bewerkstelligen. Der Wirsing hingegen bringt mich gerade wieder auf eine Idee.
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Wild in Kombination mit Hähnchen hört sich wirklich interessant! Lecker sieht´s auch noch aus! Muss ich wohl mal probieren!