Schon vor einiger Zeit habe ich einen großen Weißkohlkopf erstanden. Im Kühlen hält er sich zwar gut, trotzdem muss man ihn irgendwann zubereiten. Nun war es so weit. Bei der Suche nach einem Rezept, bei dem man relativ viel Kohl braucht, fiel unser Auge auf ein Rezept von Tim Mälzer, der einen Geschichteten Kohltopf zubereitete. Ich konnte mich noch gut an die Sendung erinnern, in der er sich echt schwer getan hat, den großen, schweren, randvoll gefüllten, gusseisernen Topf zu stürzen. Ein eleganter Schwung war das nicht!
Ich habe wegen dessen Form zwar auch einen gusseisernen Topf genommen, aber keinen so großen wie ihn Tim Mälzer gebrauchte. So ließ er sich ganz gut stürzen.
So kam er aus dem Ofen:
Ich hatte einigen Saft erwartet und ihn daher auf ein Teller gestürzt um diesen abzufangen. Durch das Brot in der Füllung war aber die überschüssige Saftmenge sehr gering, so dass sich diese Vorsichtsmaßmahme im Nachhinein als unnötig erwies, eine ganz flache Platte hätte das anschließende Anschneiden besser ermöglicht. Trotzdem war der Kohltopf saftig genug, genau richtig wie wir fanden.
Und so sah er im Anschnitt aus:
Ein deftiges Wintergericht, dass uns gut geschmeckt hat.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | GESCHICHTETER KOHLTOPF |
Kategorien: | Gemüse, Hackfleisch |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
6 | Scheiben | Mischbrot | |
1 | Kopf | Weißkohl oder Spitzkohl | |
— (benötigt werden davon ca. 1 kg) | |||
1/2 | Gemüsezwiebel | ||
6 | Essl. | Öl | |
500 | Gramm | Rinderhack | |
Salz und Pfeffer | |||
1 | Teel. | Edelsüßes Paprikapulver | |
Zucker | |||
1 1/2 | Teel. | Kümmelsaat | |
1 | Dose | Geschälte Tomaten (400 g) | |
300 | Gramm | Geraspelter Gruyère | |
300 | ml | Fleischbrühe |
Quelle
ARD – Tim Mälzer kocht, 22.01.2011 |
Erfasst *RK* 23.01.2011 von | |
Ulli Fetzer |
Zubereitung
Das Brot unter dem Backofengrill von beiden Seiten goldgelb rösten.
Vom Weißkohl die äußeren Blätter entfernen. Den Strunk keilförmig herausschneiden. Eine Fleischgabel in den Kohl stecken und den Kohl kopfüber in kochendes Wasser tauchen. Ca. 6 Blätter nach und nach ablösen und diese 1-3 Min. weitergaren, bis sie weich und elastisch werden. Auf einem Tuch abtropfen lassen. Beiseite legen.
500 g vom restlichen Kohl in grobe Stücke schneiden. Zwiebel würfeln.
4 El Öl in einer Pfanne erhitzen. Hack in 2 Portionen darin hellbraun anbraten, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
2 El Öl in der Pfanne erhitzen. Kohl und Zwiebeln darin anbraten, mit Salz, 1 Prise Zucker und Kümmel kräftig würzen. Tomaten abgießen, zum Kohl geben, grob zerstoßen, 5 Min. bei mittlerer Hitze schmoren. Hack untermischen.
Von den abgelösten Kohlblättern die dicken Blattrippen herausschneiden. Einen geölten (WICHTIG!) Topf (ca. 20-22 cm Ø) mit 4-5 Blättern auslegen. 1/3 der Hackmischung in den Topf geben, mit 2 grob gewürfelten Brotscheiben belegen und mit 1/3 des Käses bestreuen. Etwas flachdrücken. Dasselbe mit den übrigen Zutaten noch zweimal wiederholen, dabei mit Käse enden. Brühe zugießen und alles mit den übrigen Kohlblättern bedecken. Zugedeckt aufkochen und bei milder Hitze 30 Min. garen. Anschließend kurz ruhen lassen und auf eine Platte stürzen.
Zubereitungszeit: 50 Minuten
Tipp von Tim Mälzer: Man kann den Kohltopf auch im Ofen garen. Dafür, wie beschrieben, den Kohltopf einschichten und auf dem Herd einmal aufkochen. Dann im heißen Ofen bei 180 Grad (Umluft 160 Grad) auf der unteren Schiene 30 Min. garen.
(uf):
Ich habe die Blattrippen der Kohlblätter nicht herausgeschnitten, sondern mit einem flach gehaltenen scharfen Messer abgeschnitten, damit keine Lücken entstehen. Uns hat der Kohltopf mit Pellkartöffelchen gut geschmeckt, ein deftiges Winteressen. Allerdings würde ich beim nächsten mal statt dem Gruyère einen mittelalten oder alten Gouda nehmen, da der Gruyère doch ziemlich käsig schmeckt (und riecht).
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WoW – heute ballerst du aber!
Neben den Festtagsleckereien macht mich vorallem die Kohltorte an! Ohje, ich darf gar nicht lange gucken – das macht HUNGER!
Nehmt Ihr da immer nur Rinderhack?
Und mit Gruyère? Auch noch nie gegessen, muss aber wohl gut schmecken 🙂