Wildgulasch nach Tim Mälzer

Unlängst hat Tim Mälzer in der ARD-Sendung ‚Tim Mälzer kocht‘ ein Wildgulasch vorgestellt. Bei ihm war es Hirsch, bei uns Wildschwein.

Die Vorgehensweise ist bei Schmorgerichten immer die gleiche, der Geschmack auch, nämlich sehr gut 🙂

Ein befreundeter Jäger hatte im Spätsommer mal wieder mit einer Wildschweinplage zu tun. Kaum ein Nichtjäger weiß, daß die Jäger auch für die Schäden an den umliegenden Feldern haften müssen. Das heißt, den Schaden, den die Schweine im Feld eines Bauern anrichten, muss der Jäger entweder im Schweiße des Angesichtes mit mehreren Helfern selbst beheben oder auf eigene Kosten beheben lassen.

Das gilt im Prinzip natürlich auch für Diplomatenjagden, nur ist dafür der Steuerzahler zuständig 😉

Der Landwirt erwartet, daß die Zahl der Wildschweine vom Jäger auf ein erträgliches Mindestmaß gehalten wird. Nach allem was ich darüber weiß, möchte ich kein Jäger sein, stundenlang ansitzen um vielleicht eines der Schweine zu erwischen und fast wäre es zum Schuß gekommen, wenn da nicht Jogger oder Spaziergänger laut parlierend den Wald unsicher gemacht hätten. Ein hartes Brot! Wer glaubt, daß dabei große Gewinne erzielt werden, täuscht sich gewaltig.

Für mich ist das alles weniger frustrierend, da ich nur die Früchte ernten und zubereiten muß 😉

Wildschweingulasch mit Wirsing und Preiselbeeren

Wildschweingulasch mit Wirsing und Preiselbeeren

 

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: WILDGULASCH NACH TIM MÄLZER
Kategorien: Wild, Schwein
Menge: 4 bis 6 Personen

Zutaten

8     Wacholderbeeren
1     Sternanis
6     Lorbeerblätter
6 Stiele   Thymian
12     Schalotten
1 kg   Schulter vom Wildschwein
5 Essl.   Olivenöl
      Salz und frisch gemahlener Pfeffer
2 Essl.   Tomatenmark
1 Teel.   Zucker
500 ml   Fleischbrühe
500 ml   Rotwein
2-3 Essl.   Wildpreiselbeeren (Glas)
1 Zweig   Rosmarin
3 Zweige   Thymian

Quelle

  Nach Tim Mälzer
  Erfasst *RK* 27.11.2009 von
  Ilka Spiess

Zubereitung

1. Wacholderbeeren andrücken, mit Sternanis, Lorbeerblättern und Thymian in einen Teebeutel geben und mit Küchengarn zubinden. Schalotten schälen. Das Fleisch trockentupfen und in ca. 6 cm große Stücke schneiden.

2. 3 El Olivenöl in einem Bräter erhitzen und das Fleisch in 2 Portionen rundherum 4 Minuten anbraten. Fleisch salzen, pfeffern und herausnehmen. Restliches Olivenöl zugeben und die Schalotten 2 Minuten im Bratensatz anbraten. Tomatenmark und Zucker zugeben und kurz mitbraten. Gewürzbeutel, Brühe und Rotwein zugeben und aufkochen. Fleisch zugeben und zugedeckt bei milder Hitze 1 1/2-2 Stunden schmoren.

Das Fleisch ist gar wenn man es mit der Gabel leicht zerpflücken kann – immer wieder mal testen, genaue Zeiten gibt es nicht, es kommt immer auf das Fleisch an.

Eine halbe Stunde vor Garzeitende die Kräuter in den Topf geben und 30 Minuten mitgaren lassen, danach wieder herausnehmen.

3. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Gulasch mit Preiselbeeren servieren.

Bei Tim Mälzer gab es dazu Speckbrot, was mir in diesem Zusammenhang nicht so sehr gefallen hat, weil es m.E. den Geschmack der leckeren Sauce zu sehr verfälscht hätte. Daher gab es bei uns Kartoffelknödel dazu.

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3 Gedanken zu „Wildgulasch nach Tim Mälzer

  1. kulinaria katastrophalia

    Vergessen zu erwähnen: Die armen JägerInnen müssen soo früh raus 😉 Die Gewürze könnten aber auch im Essen bleiben; irgendwie ist es immer schade die gewürzlichen Beigaben zu verstecken, gibt dem Gericht doch seinen Charakter.

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  2. Ilka Beitragsautor

    Entweder früh raus oder einen langen Abend allein daheim-

    Die Gewürze – kommt darauf an was man so reinpackt, der Sternanis könnte sich da ganz schön in den Vordergrund drängen. Aus Versehen auf eine Wacholderbeere beißen ist auch nicht Jedermanns Sache.
    Ich packe sie immer in einen Teebeutel, das sieht dann auch nicht mehr so aufregend aus in der Sauce.

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  3. Mariusz

    Ich habe dem Ganzen noch mit einem Esslöfel Pflaumenmuß zur einer sanften Süße verholfen, die man mit Zucker nicht erreicht. Auch hat mir persönlich im Rezept Piment gefehlt, der, wie ich finde bei Wildgerichten obligatorisch ist. 🙂

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