Archiv für den Monat: April 2009

Cevapcici mit Djuvec-Reis

Früher sind wir gelegentlich ganz gerne in Jugoslawische Restaurants gegangen und haben eine Balkanplatte oder einen Grillteller gegessen. Bestandteil dieser Gerichte waren u.a. Cevapcici. Als Beilage gab es üblicherweise Djuvec-Reis, der aber regelmäßig total verkocht und dadurch matschig war.

Heute wollten wir mal wieder diese Cevapcici essen, aber diesmal selbstgemacht. In der LECKER vom Mai 2009 steht hierzu ein Rezept, das wir in Bezug auf den Reis allerdings etwas modifiziert haben, denn auch in diesem Rezept wurde der Reis quasi totgekocht.

Cevapcici mit Djuvec-Reis

Cevapcici mit Djuvec-Reis

Resumée: Gut war es. Allerdings hätte sich ein Krautsalat als Beilage ganz gut gemacht, da das Ganze doch relativ trocken war. Aber als Gegenmittel hat man ja das Bier erfunden 😉

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: CEVAPCICI MIT DJUVEC
Kategorien: Hackfleisch, Reis
Menge: 4 Personen

Zutaten

2     Zwiebeln
1 Teel.   Olivenöl
350 ml   Passierte Tomaten
2 Teel.   Hühnerbrühe (instant)
250 Gramm   Langkornreis
2     Knoblauchzehen
600 Gramm   Rinderhack
1 Teel.   Getr. Majoran
      Salz, Pfeffer
1 Teel.   Edelsüß-Paprika
3 Essl.   Olivenöl
150 Gramm   TK-Erbsen
      Salz, Pfeffer, Zucker zum Abschmecken

Quelle

  Nach LECKER, Mai 2009
  Erfasst *RK* 26.04.2009 von
  Ulli Fetzer

Zubereitung

Zwiebeln schälen und fein würfeln, Knoblauchzehen schälen und fein hacken.

Für den Djuvec-Reis:

1 TL Öl in einem Topf erhitzen. Die Hälfte der Zwiebelwürfel und der Knoblauchwürfel darin andünsten. Reis zugeben und ebenfalls andünsten. Tomatenpüree und soviel Wasser zugießen, dass der Reis etwa fingerbreit mit Flüssigkeit bedeckt ist. Brühepulver einrühren und alles aufkochen. Topf zudecken und die Hitze abschalten (die Resthitze eines Ceranfeldes reicht!). Den Reis ca. 20-25 Minuten quellen lassen. Er soll im Kern noch etwas Biss haben. Zwischendurch umrühren und event. noch etwas Flüssigkeit zufügen, falls der Reis alles Wasser aufgesogen hat und nicht mehr cremig ist.

Für die Cevapcici den Rest der Zwiebelwürfel und der Knoblauchwürfel und des Majoran zum Hack geben, mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Alles mit der Hand gut verkneten. Aus der Hackmasse ca. 20 Cevapcici (kleine Rollen; Ø ca. 3 cm, 5-6 cm lang) formen.

3 EL Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Cevapcici darin in 2 Portionen 5-6 Minuten braten. Fertige Röllchen im heißen Ofen warm stellen.

Fertigstellen:

Gefrorene Erbsen zum Reis geben und für 2-3 Minuten noch etwas Hitze geben. Djuvec mit Salz, Pfeffer und event. einer Prise Zucker abschmecken.

Alles anrichten.

Als Beilage event. ein Krautsalat und als Dip für die Cevapcici etwas Ajvar.

  • Zubereitungszeit: ca. 1 1/4 Stunden
  • Pro Portion ca. 780 kcal; E 39 g; F 38 g, KH 64 g

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Food-o-grafie #4: Bildbearbeitung

food-o-grafie #4 - last day of submission May 1st

Fast alle meine Foodbilder unterziehe ich mindestens einer kurzen Nachbearbeitung um die Belichtung zu korrigieren. Da man sowieso Bildgröße und event. auch den Bildausschnitt in einer Bildverarbeitung ändern muss, ist der zusätzliche Aufwand hierfür eigentlich recht gering, wenn man es nicht übertreibt.

Da gerade der Event Food-o-grafie #4: Bildbearbeitung läuft, will ich Euch meine favorisierten Bildbearbeitungsprogramme und meine Vorgehensweise nahebringen.


Als Bildbetrachter nehme ich seit einiger Zeit das für Privatanwender kostenlose Programm FastStone Image Viewer, mit dem sich auch einige Bearbeitungsschritte, sowie sonstige Extras ganz passabel machen lassen. Insbesonders die Bedienoberfläche finde ich genial. Leider gibt es die aktuelle Version nur in englisch, aber für die meisten sollte das kein Problem darstellen.

Falls ein nachträglicher Weißabgleich erforderlich ist, verwende ich hierzu das Sharewareprogramm FixFoto, bei dem man lediglich auf eine geeignete Stelle im Bild klicken muss, die weiß bzw. grau werden soll. Auch die übrigen Features können sich durchaus sehen lassen. Ich habe noch die Option I²E dazugekauft, mit der sich mit nur 1 Mausklick und optionalen Schiebereglern eine Schnellkorrektur vornehmen lässt.

Die weitere Bearbeitung mache ich aber im allg. mit Photoshop. Das geht ruckzuck, man muss nur wollen 😉 Denn kein Programm verwendet bessere Algorithmen. Nur der nachträgliche Weißabgleich will mir damit in den meisten Fällen nicht so recht gelingen.

Sämtliche Bearbeitungsschritte werden am Originalbild vorgenommen, die Bildgröße wird erst ganz am Schluss auf den gewünschten Wert gebracht.

Als Beispiel habe ich unsere Apfelpfannkuchen ausgewählt.

Ich möchte vorausschicken, dass ich beim Food-o-grafieren in der Regel mit fester Blende (bei meiner EOS 400D ‚AV‘ genannt) arbeite. Um auch bei Indooraufnahmen ohne Blitz bzw. Fotoleuchten auf brauchbare Verschlusszeiten zu kommen, variiere ich die ISO-Einstellung entsprechend.

Beim nachfolgenden Beispielprojekt → Exif-Daten habe ich sogar ISO 1600 gewählt. Bei genauem Hinschauen oder Zoomen merkt man es (Farbrauschen). Es hätte allerdings auch ISO 800 gereicht, dann hätte ich immer noch mit mit F8 und 1/60 (statt 1/125) Indoor ohne Blitz fotografieren können.

Also, legen wir los:

Die Bilder werden in diesem Beitrag in der für unseren Blog verwendeten Standardgröße von 480×320, bei Klick auf das Bild in 25% der Orignalgröße dargestellt.

Original

Original

Das Original ist viel zu dunkel und hat überhaupt keine Leuchtkraft. Der Weißabgleich ist für mich zufriedenstellend, ich habe ihn daher nicht korrigiert.

Den nachfolgenden Schritt mache ich nur, wenn in den sehr dunklen Bereichen (Flasche, Innenseite der Pfannkuchen) keine Details erkennbar sind. Mit der Funktion Bild | Anpassen | Tiefen/Lichter… wählte ich eine Stärke der Tiefen von 30%. Mit dieser Funktion wird der Kontrast selektiv nur bei den Tiefen erhöht, die übrigen Bildteile bleiben unbeeinflusst.

nach Anwendung von Tiefen/Lichter

nach Anwendung von Tiefen/Lichter

Man erkennt, dass jetzt auch etwas im Pfannkuchen und mehr auf dem Etikett der Calvadosflasche zu sehen ist.

Im nächsten Schritt habe ich eine Tonwertkorrektur vorgenommen.

Beim Aufruf der Funktion Tonwertkorrektur wird das Histogramm, d.h. die Helligkeitsverteilung im Bild, dargestellt.

Histogramm

Histogramm

Man sieht, dass im Bild überhaupt keine hellen, bzw. weißen Anteile enthalten sind (rechts keine Amplitude). Man greift das rechte, weiße Dreieck (‚Lichter‘) mit der Maus und schiebt es so weit nach links, bis im Bild Helligkeitsanteile kommen, also etwa so:

Tonwertkorrektur der Lichter

Tonwertkorrektur der Lichter

Durch diese Maßnahme geht im Bild keine Information verloren, denn wo nichts ist, kann auch nichts fehlen. Anders wäre es, wenn man das Dreieck noch weiter nach links schieben würde.

Mit dem linken, schwarzen Dreieck kann man bei Bedarf analog verfahren, falls Tiefen (dunkle Anteile) fehlen. Mit dem mittleren, grauen Dreieck verschiebt man die Helligkeit der Mitten. Beides habe ch im Beispiel nicht gemacht.

Tonwertkorrektur (Tonwertspreizung)

Tonwertkorrektur (Tonwertspreizung)

Jetzt sieht das Bild eigentlich schon ganz passabel aus, finde ich. Allerdings fehlt noch etwas Leuchtkraft. Die bringe ich noch durch Anwendung der sog. Gradationskurven hinein.

Gradationskurven ohne Änderung

Gradationskurven ohne Änderung

Die Gradationskurve ist nach dem Aufruf eine Diagonale. Diese wird durch Anfassen der Kurve und Ziehen mit der Maus zu einem schwachen ‚S‘ geformt, also etwa so:

Gradationskurve angewandt

Gradationskurve angewandt

Und so sieht das Ergebnis aus:

Nach Anwendung einer Gradationskurve

Nach Anwendung einer Gradationskurve

Gegenüber dem Originalbild ist es m.E. deutlich freundlicher geworden.

Im Endeffekt ist das alles in einer, höchstens zwei Minuten gemacht.

Anschließend wird das Bild bei Bedarf noch ausgeschnitten, die Größe geändert, das © eingefügt und abgespeichert.

Schweinekrustenbraten nach Alfons Schuhbeck

Bereits vor einiger Zeit haben wir einen Schweinekrustenbraten zubereitet, der dem Rezept ‚Schweinebraten »Südtiroler Stuben«‘ von Alfons Schuhbeck nachempfunden war. Wir haben ihn bisher nicht verbloggt, aber nachdem ich ihn in bei unserem weniger gut gelungenen Schweinekrustenbraten aus dem Crockpot erwähnt habe, will ich das heute nachholen.

Zunächst wird das Saucengemüse vorbereitet:

Wurzelgemüse

Wurzelgemüse

Und so sah der fertige Braten aus …

Schweinekrustenbraten

Schweinekrustenbraten

Die Kruste war sagenhaft fluffig, ein Gedicht …

Schweinekrustenbraten vergrößert

Schweinekrustenbraten vergrößert

Dazu gab es in Butterschmalz goldgelb gebackene Schupfnudeln und einen kleinen Karotten-Apfel-Salat.

Schweinekrustenbraten angerichtet

Schweinekrustenbraten angerichtet

Resumée:

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist das Fleisch doch etwas trocken geworden, die Kruste und die Sauce hingegen sind wahrhaft köstlich gewesen. Beim nächsten Mal werden wir wie Alfons Schuhbeck und in unserem wenig überzeugenden Crockpot-Rezept ein Wammerl nehmen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: SCHWEINEKRUSTENBRATEN
Kategorien: Fleisch, Schwein
Menge: 6 bis 8 Portionen

Zutaten

1 1/2 kg Schweinerücken mit Schwarte (ohne Knochen)
— im Original: Rohes Wammerl (Schweinebauch)
Salz und Pfeffer aus der Mühle
2 Essl. Öl
1/2 Ltr. Geflügelbrühe
500 Gramm Kleine Schalotten
1-2 Möhren
1 Stück Knollensellerie
1 Stück Lauch
1 Stück Petersilienwurzel
2 Essl. Olivenöl
150 ml Rotwein
1-2 Teel. Tomatenmark
200 Gramm Cocktailtomaten
1 Knoblauchzehe
1 Streifen Unbehandelte Zitronenschale
1/2 Teel. Ganzer Kümmel
1/2 Teel. Getrockneter Oregano
1 Essl. Weiche Butter
1 Essl. Kalte Butter

Quelle

Nach dem Rezept Schweinebraten »Südtiroler Stuben«
von Alfons Schuhbeck in
Meine italienische Hausmannskost für Feinschmecker
ISBN 3-89883-096-9
Erfasst *RK* 17.11.2004 von
Ilka Spiess

Zubereitung

Alfons Schuhbeck verwendet für den Braten ein Wammerl (durchwachsener Schweinebauch) mit Schwarte. Wir haben nur Schweinerücken mit Schwarte bekommen. Bei diesem Fleisch muss man natürlich weitaus mehr darauf achten, dass es beim Braten nicht austrocknet. Daher sollte man unbedingt ein Fleischthermometer einsetzen und nicht wie Schuhbecks Wammerl einfach 2 1/2 Stunden braten.

Den Backofen auf 130°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und in einem Bräter im Öl bei mittlerer Hitze auf der Fleischseite anbraten. Den Bräter vom Herd nehmen, das Fleisch wenden und die Brühe angießen. Dabei sollte die Fettschicht völlig mit Brühe bedeckt sein, ansonsten noch etwas Brühe dazugeben.

Das Fleisch im vorgeheizten Ofen 1 Stunde (vor-)garen. Herausnehmen, wenden und die Schwarte mit einem scharfen Messer in Scheibendicke (ca. 1 cm) einschneiden.

Diese Methode hat den Vorteil, dass beim späteren Zerschneiden des fertigen Bratens die leckere Kruste etwas besser am Fleisch haftet und zumindest nicht zerbröselt. Bei der üblichen Vorgehensweise, bei der die Schwarte rautenförmig eingeschnitten wird, bricht meist etwas von der Schwarte ab.

Die Brühe abgießen, beiseite stellen und den Bräter reinigen.

Die Schalotten schälen. Die Karotten schälen und in 1/2 bis 1 cm breite und 3 cm lange Stifte schneiden. Den Sellerie und die Petersilienwurzel putzen, schälen und in 2 bis 3 cm lange Stifte schneiden. Den Lauch waschen und in 2 bis 3 cm lange, schmale Streifen schneiden.

Das Wurzelgemüse im Bräter im Olivenöl bei milder Hitze andünsten. Mit dem Wein ablöschen, das Tomatenmark unterrühren und sirupartig reduzieren lassen. Die beiseite gestellte Brühe angießen und den Schweinebraten auf das Gemüse setzen. Die Backofentemperatur auf 160°C (Ober-/Unterhitze, keine Umluft, da sonst zuviel Sauce verdunstet) erhöhen und den Braten solange garen, bis eine Kerntemperatur von 75°C erreicht ist (Fleischthermometer). Die Dauer hängt natürlich von der Dicke des Fleisches ab.

In der Zwischenzeit den Knoblauch schälen und wie die Zitronenschale sehr klein schneiden. Beides mit dem Kümmel und dem Oregano im Mörser fein zerreiben. Die Gewürzmischung mit der Butter verrühren. Die Cocktailtomaten waschen, vierteln.

Sobald die erforderliche Kerntemperatur erreicht ist, die Tomaten und die Würzbutter zum Gemüse geben.

Für eine schöne, fluffige Kruste noch weitere 15 Minuten je nach den gegebenen Möglichkeiten des Backofens

  • mit dem Flächengrill (Umluft plus Grill) bei 200°C fertiggaren
  • nur die Oberhitze auf 220°C erhöhen (Unterhitze bleibt bei 160°C)
  • Ober- und Unterhitze auf 220-240°C erhöhen

Den Bräter aus dem Ofen nehmen, den Braten aus der Sauce nehmen und kurz beiseite stellen. Sobald der Ofen etwas abgekühlt ist (kurz offen lassen!), den Braten im Ofen bis zum Servieren warmhalten. Inzwischen die Sauce durch ein Sieb abgießen (das Gemüse ist zu sehr verkocht), etwas einreduzieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit etwas kalter Butter montieren.

Zum Anrichten das Fleisch an den vorgeritzten Stellen in Scheiben schneiden, auf vorgewärmte Teller einen Saucenspiegel setzen und die Fleischscheiben darauf anrichten.

Dazu in Butterschmalz goldgelb gebackene Schupfnudeln und einen kleinen Karotten-Apfel-Salat.

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Schweinekrustenbraten aus dem Crockpot

Zur Zeit muss es bei uns bekanntlich ziemlich ‚easy‘ gehen. Aus diesem Grund wollten auch wir uns nicht länger der Zubereitung von Gerichten im Crockpot verschließen und haben uns ebenfalls einen zugelegt.

Diesmal stand die Zubereitung eines Schweinkrustenbratens an.

Schweinekrustenbraten aus dem Crockpot

Schweinekrustenbraten aus dem Crockpot

Resumée: Fleisch sehr gut, Sauce wunderbar, Kruste enttäuschend – da sind wir besseres gewöhnt.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: KRUSTENBRATEN AUS DEM CROCKPOT
Kategorien: Fleisch, Schwein, Crockpot
Menge: 1 Rezept

Zutaten

1     Wammerl mit Schwarte, ca. 1,5-2 kg
3 groß.   Möhren
1 groß.   Lauchstange (nur das Grüne)
1 Stück   Pastinake
  Einige   Petersilienstängel
2 mittl.   Zwiebeln
      Salz und Pfeffer aus der Mühle
      Paprika, edelsüß
1 geh. TL   Instantgemüsebrühe
0,3 Ltr.   Bier
H FÜR DIE SAUCE
  Etwas   Kartoffelstärke

Quelle

  Angeregt durch ein Rezept bei
  http://www.wunderkessel.de
  Erfasst *RK* 31.03.2009 von
  Ilka Spiess

Zubereitung

Gemüse in dickere Scheiben schneiden. Mit Salz und Pfeffer mischen.

Den Braten mit Salz, Pfeffer und Paprika einreiben und auf das Gemüse legen. Bier angießen und etwas Instant-Brühpulver dazu geben. Ca. 7,5 Stunden auf low garen.

Danach das Fleisch herausnehmen und 10-15 Minuten unter den Grill geben (Schwarte oben), damit die Schwarte verkrustet.

In der Zwischenzeit das Gemüse herausnehmen (die Karotten sind durchaus noch essbar!), die Sauce durch ein Sieb gießen und in den auf ‚High‘ gestellten Crocky zurückgeben. Kartoffelstärke einrühren um die Sauce etwas anzudicken.

Das Fleisch in Scheiben schneiden und auf einem Saucenspiegel anrichten.

Dazu Kartoffelknödel, in die jeweils ein Würfel der mitgegarten Karotten eingearbeitet wurde.

Die entstehende Kruste wird im Ursprungsrezept als traumhaft beschrieben. Das können wir allerdings überhaupt nicht bestätigen, sie war sehr hart und zäh. Jedenfalls kein Vergleich mit Alfons Schuhbecks Rezept »Schweinebraten Tiroler Stuben«, bei dem die Kruste wunderbar fluffig wird.

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Der geniale(?) Gemüseschneider

Wie in unserem Beitrag Rindfleischsalat vom Tafelspitz erwähnt, haben wir uns einen angeblich genialen Gemüseschneider geleistet, der sich sehr schnell als ziemlicher Rohrkrepierer erwies. Gut, er war nicht teuer, aber zum Fenster sollte man das Geld ja auch nicht gerade hinausschmeißen. Sivie von Küchengeister bat mich, das Wunderdings vorzustellen, was ich hiermit tun will.

Er sieht aus wie ein überdimensionales Klapphandy

Gemüseschneider

Gemüseschneider

Das Oberteil (Druckplatte) ist drehbar mit dem Unterteil (Auffangschale) verbunden. In die Auffangschale wird ein Aufnehmer für die 3 auswechselbaren Schneideinsätze eingesetzt

  • Quadrate mit 5 mm Seitenlänge
  • Quadrate mit 10 mm Seitenlänge
  • Scheiben mit 5 mm Dicke

Die Schneidfläche ist 80×80 mm groß.
Dabei ist auch noch eine Art Rechen, um die Zwischenräume der Druckstempel (aus Kunststoff) zu reinigen.

Gemüseschneider von der Seite

Gemüseschneider von der Seite

So sieht er von der Seite aus. Das Braune ist übrigens ein Rührlöffel 😉

Laut Werbung ist er inbesonders zum Schneiden von Zwiebeln und sonstigem mittelharten Gemüse wie Radieschen, aber auch hartgekochten Eiern geeignet. Das hört sich ja ganz gut an, aber …

Der erste Versuch mit Zwiebeln ging gewaltig schief, weil ich die Zwiebel nur halbiert hatte und es trotz größter, für das Teil zumutbarer, Kraftanstrengung nicht schaffte, durch die Zwiebel zu kommen. Erst als ich sie in etwa 5-6 mm dicke Scheiben schnitt, ging es. Davor war allerdings eine größere Reinigungsorgie angesagt, weil sich sowohl die Öffnungen des Schneideinsatzes als auch die Stempel der Druckplatte mit Zwiebelteilen füllten und sich nur mit viel Mühe entfernen ließen.

Im nächsten Versuch wollte ich Mozzarella in Stifte schneiden. Die Stempel füllten sich mit Käse und es war ein Riesenaufwand, sie trotz beigelegtem Rechen wieder ganz sauber zu bekommen. Bei dem Prinzip hätte es eigentlich klar sein müssen, dass es eigentlich nicht richtig funktionieren kann.

Bei hartgekochten Eiern passiert vermutlich dasselbe, weil sich die Stempel in das Schneidgut bohren und die Zwischenräume der Druckplatte dadurch verstopfen.

Essiggurken konnte man damit gut schneiden, sofern sie zuvor in Scheiben von ca. 6 mm geschnitten wurden. Genauso Kartoffeln (in Scheiben).

Kartoffelwürfel

Kartoffelwürfel

Das Ergebnis konnte sich zwar sehen lassen, wenn ich allerdings den Platzbedarf und den Reinigungsaufwand bedenke, lautet das Urteil ’nicht empfehlenswert‘. Mit einem anständigen Messer geht es eigentlich genau so gut, zumal man das Schneidgut zuerst sowieso in Scheiben schneiden muss.

Rindfleischsalat vom Tafelspitz

Von einem Tafelspitzbraten bleib noch etwas übrig. Bei dem derzeit sommerlichen Wetter gerade recht, um davon einen Rindfleischsalat zu machen.

Rindfleischsalat vom Tafelspitz

Rindfleischsalat vom Tafelspitz

Sehr lecker.

Zum Schneiden der Cornichons und Zwiebel habe ich übrigens unsere neueste Errungenschaft eingesetzt, einen ‚genialen‘ Gemüseschneider, mit dem sich angeblich ohne Aufwand u.a. sehr kleine Würfelchen schneiden lassen. Er hat sich allerdings als ziemlich unbrauchbarer Mist erwiesen, so dass seine Genialität wohl gleich wieder entsorgt wird.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: RINDFLEISCHSALAT VOM TAFELSPITZ
Kategorien: Salat, Rindfleisch
Menge: 2 Personen

Zutaten

300 Gramm   Gegarter Tafelspitz
  Einige   Datteltomaten
H FÜR DIE MARINADE
1 Essl.   Weißweinessig
3 Essl.   Olivenöl
1 Teel.   Mittelscharfer Senf
2 Essl.   Gurkensud
      Salz, Pfeffer
1 Teel.   Senfsaat
1     Zwiebel, in ganz feinen Würfeln
6     Cornichons, in ganz feinen Würfeln
H WEITERHIN
1 Essl.   Schnittlauchröllchen
1     Frühlingszwiebel, in feinen Ringen

Quelle

  Eigene Kreation
  Erfasst *RK* 15.04.2009 von
  Ulli Fetzer

Zubereitung

Den gegarten und erkalteten Tafelspitz in ca. 8 mm dicke Scheiben und diese in Streifen schneiden. Tomaten in Achtel schneiden.

Für die Marinade Essig, Öl, Gurkensud und Senf zu einer Emulsion schlagen, mit Salz und Pfeffer würzen, Senfsaat, Zwiebel- und Gurkenwürfelchen hinzufügen und verrühren. Rindfleisch und Tomaten dazugeben und alles gut vermischen. Etwa 1 Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.

Vor dem Anrichten Schnittlauch und Frühlingszwiebel hizugeben, alles gut vermischen und mit Brot genießen.

Dazu ein Bier. Bei uns war es ein Maibock aus dem Erzgebirge.

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Osterausflug

Am Nachmittag des Ostersonntag haben wir bei herrlichem Wetter einen kleinen (nostalgischen) Ausflug in das werktags vollkommen verschlafene, mittelalterliche Städtchen Vellberg im Hohenloher Land gemacht. Nostalgisch deswegen, weil ich dort vor Jahren einige Tage in Seminaren und Englischkursen meiner Firma verbracht habe.

Gerne erinnere ich mich an das Historische Gasthaus ‚Zum Ochsen‘, in dem wir an den Abenden manches Bier getrunken haben (der Englischlehrer war Ire 😉 und den Geschichten des damals schon schätzungsweise 80 Jahre alten Wirts zugehört.

Wirtshausschild vom Ochsen in Vellberg

Wirtshausschild vom Ochsen in Vellberg

Am 1. Juliwochenende jedes Jahres findet in Vellberg das Weinbrunnenfest statt. Dann fließt aus diesem Brunnen Wein und 2000-3000 Besucher ergötzen sich am ihm. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das ‚Städtle‘ überhaupt soviele Gäste aufnehmen kann.

Osterbrunnen in Vellberg

Osterbrunnen in Vellberg

An Ostern war er als Osterbrunnen geschmückt, eine Tradition, die man hier relativ häufig antrifft.

Osterbrunnen in Vellberg (Ausschnitt)

Osterbrunnen in Vellberg (Ausschnitt)

Geröstete Blutwurst mit Spiegeleiern

Das gab es heute zum Abendessen:

Geröstete Blutwurst mit Spiegelei

Geröstete Blutwurst mit Spiegelei

Mir hat es sehr gut geschmeckt.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: GERÖSTETE BLUTWURST MIT SPIEGELEIERN
Kategorien: Eierspeise, Wurst
Menge: 1 Person

Zutaten

1 mittl.   Zwiebel
100 Gramm   Blutwurst (vom Ring)
1 Essl.   Sonnenblumenöl
      Salz und Pfeffer
2     Eier
      Schnittlauchröllchen

Quelle

  Selbst
  Erfasst *RK* 09.04.2009 von
  Ulli Fetzer

Zubereitung

Zwiebel in Ringe und Blutwurst in dünne Scheiben schneiden. In einer mäßig erhitzten Pfanne mit etwas Pflanzenöl die Zwiebelringe andünsten, Blutwurstscheiben hinzugeben und schmelzen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Hitze etwas erhöhen, um die Blutwurst etwas zu rösten.

Das Geröstel etwas zur Seite schieben und Spiegeleier braten.

Blutwurst-Zwiebelgemisch und Spiegeleier auf Tellern anrichten und mit etwas Schnittlauchröllchen bestreuen.

Dazu Brot.

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Bärlauchsuppe

Eine Bärlauchsuppe ist bei uns während der Bärlauchsaison obligatorisch. So auch in diesem Jahr. Wir haben zwar schon vor 2 Jahren eine verbloggt, aber was soll’s!

Bärlauchsuppe

Bärlauchsuppe

Früher habe ich für 3 Portionen höchstens 150 g Bärlauch verwendet und mich gewundert, wo eigentlich der ganze Bärlauchgeschmack-/geruch der Suppe blieb. Diesmal habe ich für 3 Portionen ca. 600 Gramm Bärlauch verarbeitet und siehe da, endlich hatte sie ein wahrhaft gewaltiges Bärlaucharoma 😉

Außer dem Bärlauch waren nur noch 1 Zwiebel und 3 mittl. Kartoffeln und Gemüsebrühe in der Suppe, keine Sahne o.ä. Auch auf die üblichen Croûtons haben wir diesmal verzichtet.

Eine fein geschnittene Zwiebel und gewürfelte Kartoffeln in etwas Olivenöl angehen lassen, in Streifen geschnittenen Bärlauch dazugeben und zusammenfallen lassen. Mit Gemüsebrühe auffüllen und sanft köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Im Mixer pürieren (mit dem Pürierstab wird nicht empfohlen), wieder in den Topf zurückgeben, mit Salz und Pfeffer sowie etwas Chiliflocken würzen. Event. noch etwas Gemüsebrühe zugeben, falls die Suppe zu dickflüssig ist.

Mit Schnittlauch-Zwiebel-Stängli servieren.

Wer will, reicht Croûtons dazu und/oder setzt noch einen Klacks Sahne oder Crème fraîche obendrauf.